16. interdisziplinäre Sommerakademie des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien

Die artes magicae

19. – 22 .September 2016

Die septem artes liberales bildeten den Grundstock mittelalterlicher Ausbildung und fungierten zugleich als Ordnungsprinzip für den Lehrstoff und als Voraussetzung für die höhere Bildung. Eine weitere Gruppe von Disziplinen, die in Analogie zu den freien Künsten im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit eine ähnliche Systematik erfahren sollte, stellen die sogenannten artes magicae oder prohibitae dar. Dazu zählten Nekromantik, Geomantie, Hydromantie, Aeromantie, Pyromantie, Chiromantie und Skapulimantie, doch war das Spektrum der Disziplinen, die vorwiegend der Prognostik galten, wesentlich breiter gefächert. Obwohl sie von kirchlicher Seite verboten waren, prägten sie die Wissenskultur in Mittelalter und Renaissance.

Das Thema steht dieses Jahr im Mittelpunkt der Sommerakademie des ZMR, die sich an fortgeschrittene Studierende sowie an Promovierende richtet, die sich in München oder an auswärtigen Universitäten mit Mittelalter und Renaissance beschäftigen.

Die Akademie wird von Alessia Bauer und Wilhelm Heizmann (Institut für Nordische Philologie) veranstaltet. Beteiligt sind die Fächer Anglistik, Arabistik, Byzantinistik, germanistische Mediävistik, Japanologie, Lateinische Philologie des Mittelalters, Mittelalterliche Geschichte, Mittelalterliche Jüdische Geschichte, Rechtsgeschichte und Skandinavistik.

Einen Überblick über die geplanten Lehreinheiten finden Sie hier.

Es besteht die Möglichkeit, sich die Veranstaltung in Absprache mit den Dozenten der jeweiligen Fächer als Übung oder Hauptseminar anrechnen zu lassen.

Vor Beginn der Veranstaltung wird ein Reader mit den wichtigsten Texten erstellt. Sie erfahren rechtzeitig per Mail, wo dieser verteilt wird.

Die Anmeldung richten Sie bitte mit Angabe Ihrer Studienfächer und Ihrer Fachsemesterzahl bis zum 15. Juli 2016 an Dr. Alessia Bauer.

Tagung: Objekte und Objekthaftigkeit in der Hildesheimer Kunst des 12. und 13. Jahrhunderts

Die „Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft“ ist eine der ältesten deut­schen Wissenschaftsgesellschaften mit Sitz in Bonn. Sie hat sich zum Ziel ge­setzt, in Bewahrung ihres im katholischen Glauben wurzelnden Gründungsauf­tra­ges wissenschaftliches Leben auf den verschiedenen Fachgebieten anzuregen und zu fördern und die Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch zu bieten. Die 119. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft findet dieses Jahr vom 17.09.-20.09. in Hildeheim statt.

Sektion für Kunstgeschichte
der 119. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft in Hildesheim, 17.09.–20.09.2016

Programmauszug

-Samstag, 17. September 2016, VHS, Riedelsaal, Pfaffenstieg 4-5

18.00 Uhr            Einführungsvortrag von Prof. Dr. Michael Brandt, Hildesheim: Columna S. Barwardi. Kunst und Kult im hochmittelalterlíchen Hildesheim

-Sonntag, 18. September 2016

14.00 Uhr bzw. 14.30 Uhr/15.30 Uhr: Führungen durch St. Michael bzw. den Hildesheimer Dom bzw. das Dommuseum Hildesheim

ab 19.30 Uhr: Treffen der Sektion Kunstgeschichte im Os-Marktrestaurant, Am Markt 7, 31134 Hildesheim

Sektion für Kunstgeschichte 

-Montag, 19. Sept. 2016, Universität Hildesheim, Raum I 010

Rahmenthema: „Objekte und Objekthaftigkeit in der Hildesheimer Kunst des 12. und 13. Jahrhunderts“

9.00 Uhr              Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck, Bonn: Einführung

9.15 Uhr              Dr. Dorothee Kemper, Kiel: Künstlerische Strategien zur Verdinglichung des Heiligen am Beispiel Hildesheimer Reliquiare des 12. Jahrhunderts

10.00 Uhr            Prof. Dr. Klaus Niehr, Osnabrück: Verhüllen und Öffnen. Zum Klappaltärchen aus dem Welfenschatz

10.45 Uhr            Pause

11.00 Uhr            Dr. des. Joanna Olchawa, Osnabrück: „Handlungsmacht“ und Hildesheimer Bronze-Objekte des Hochmittelalters. Ein praxeologischer Forschungsansatz

11.45 Uhr            Dr. des. Esther-Luisa Schuster, Bonn, Nadia Thalguter M.A., Hildesheim: „Das verlorene Objekt“. Neue Forschungen zur Wandmalerei im Westbau des Hildesheimer Doms

12.30 Uhr            Mittagspause

14.00 Uhr            Prof. Dr. Thomas Vogtherr, Osnabrück: Bemerkungen zum Hildesheimer Oswald-Reliquiar aus historischer Sicht

14.45 Uhr            Kaffeepause

15.00 Uhr            Dr. Florian Wöller, München: Bild, Leib, Objekt. Bemerkungen zur Liturgie der Eucharistie im Spätmittelalter


Gesamtprogramm, Anmeldung und weitere Informationen unter www.goerres-gesellschaft.de

Anmeldungen zur Teilnahme an der Generalversammlung bitten wir möglichst um­­gehend, spätestens bis Ende August 2016 vorzunehmen.

Der Besuch der Vorträge ist unentgeltlich. Bei­ratssitzung und Mitgliederver­samm­lung sind nur Mitgliedern zugänglich.

Für den Besuch der Generalversammlung der Görres-Gesellschaft in Hildesheim vom 17. bis 20. September, insbesondere der Sektion für Kunstgeschichte zum Thema „Objekte und Objekthaftigkeit in der Hildesheimer Kunst des 12. und 13. Jahrhunderts“ und verbundener Vorträge und Begehungen, schreibt die Görres-Gesellschaft einige Reisestipendien von je 200 Euro aus. Sie sind für Studierende gedacht, die an ihren Master- oder Doktorarbeiten arbeiten und über kein eigenes berufliches Einkommen verfügen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (CV, Kurzvorstellung des Themas der Abschlussarbeit) bis zum 20.8.2015 an den Sektionsleiter:

Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck, Kunsthistorisches Institut, Universität Bonn, Regina-Pacis-Weg 1 (Residenzschloss), D 53113 Bonn, email: hwolter@uni-bonn.de

Bitte um Mitwirkung: Internationales, offenes Mediävisten-Netzwerk trifft sich im September in Essen

CARMEN worldwide network of medievalists www.carmen-medieval.net

bringt als weltweit agierendes Netzwerk von Mediävisten verbindet Forschungsinstitute, Universitäten, Gruppen und Einzelforscher von allen Kontinenten und steht über Verbände – wie auch den Mediävistenverband – mit einer großen Zahl von mediävistisch tätigen Wissenschaftlern in Verbindung. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Zusammenarbeit in kleineren und größeren Projektverbünden zu befördern und neuen internationalen Projekten auf den Weg zu helfen. Formelle Mitgliedschaft ist nicht erforderlich, ein Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben.
Das jährlich im September stattfindende Jahrestreffen hat vor allem drei Aufgaben:

– im Market Place Informationen über laufende und geplante Projekte und damit Anknüpfungspunkte für grenzüberschreitende Kooperationen auszutauschen

– Informationen über Fördermöglichkeiten zu sammeln und zu verbreiten

– Anstöße für thematische Arbeit zu geben.

Jeder interessierte Mediävist/ jede interessierte Mediävistin kann sich (leider auf eigene Kosten, gerne abgesandt von einem Projekt, einem Institut) beteiligen, indem er/ sie einen Stand auf dem Marktplatz einrichtet, auf dem Marktplatz und darüber hinaus mit anderen ins Gespräch kommt, mitdiskutiert und an kleinen thematischen Workshops teilnimmt oder sie (in begrenztem Umfang) selber (mit)gestaltet.

Als Schwerpunktthema des kommenden Jahrestreffens am 9. und 10. September an der Universität in Essen greifen wir mit “futures“ ein Thema auf, das „in der Luft liegt“ und das sich in vielfältiger Weise und Richtung ausgestalten lässt – doch Vorschläge für thematische Workshops sind auch zu ganz anderen Themenbereichen willkommen. Die Verständigungssprache des Treffens ist Englisch; im Frühling/ Frühsommer wird ein vorläufiges Programm erstellt, das jede/r erhalten kann, die/ der ihr sein Interesse bekundet. Bei Interesse und jeglicher Nachfrage möge man sich wenden an felicitas.schmieder@fernuni-hagen.de

Tagung: Bilderwelten erschließen. 30 Jahre „Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters“

München, Bayerische Akademie der Wissenschaften / Alfons-Goppel-Str. 11 / 80539 München
Sitzungssaal 1, 07. – 09.09.2016

Seit 30 Jahren beschäftigt sich der „Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters“ (KdiH) mit der wissenschaftlichen Erschließung von Text-Bild-Zusammenhängen. 1986 erschien die erste Lieferung des KdiH. Feiern Sie den 30. Geburtstag des Katalogs mit uns und kommen Sie zu unserer Tagung. Für alle Teilnehmenden an der Tagung ist auch ein Besuch der zeitgleich stattfindenden Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek „Bilderwelten – Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“ geplant.

Literarische Stoffe (im Französischen: matières) können im Mittelalter nicht nur durch ihre Verarbeitung im Text, sondern auch durch ihre Illustration und Übertragung in die Volkssprache neu interpretiert und aufgefasst werden. Bei der Deutung von Texttraditionen spiegeln sich unter anderem aktuelles Wissen, moralische Auslegungen, neueste Reflexionen oder sogar Umdeutungen wider. Dieser Text- und Bilderschließung von literarischen Traditionen im deutschsprachigen Raum sollen sich Vortragende bei der Jubiläumstagung des KdiH widmen. Dabei können langfristig wirkende, ikonographische und literarische Traditionen oder kurzfristig auftauchende Einzelphänomene oder Experimente Gegenstand sein. Die Übertragung von Bildern und deutschsprachigen Texten in den frühen Buchdruck kann ebenso betrachtet werden wie mittelalterliche
Text-Bild-Kombinationen, die über das Medium der Handschrift hinaus auf andere Objekte oder Medien verweisen (Kleinplastiken, Kleidung, Wandmalerei, Einblattholzschnitte etc.). Ausgangspunkt der Überlegungen soll jedoch der in Handschriften überlieferte Text – von Gebrauchsliteratur über literarische Stoffe bis zu sakralen Texten – mit seinen möglichen Visualisierungs- und Erschließungsstrategien im deutschsprachigen Kontext bleiben.

Tagungsprogramm „Bilderwelten erschließen. 30 Jahre KdiH“
http://kdih.badw.de/aktuelles.html
Bayerische Akademie der Wissenschaften, Sitzungssaal 1 / Abendvortrag:
Plenarsaal

Mittwoch, 7.9.2016

13.30-13.45
Jan-Dirk Müller, München: Begrüßung
Norbert H. Ott, München: Einführung

Grenzfälle in Bild und Text

13.45-14.30 Elmar Hofman, Münster
Übersehene Bedeutungsträger. Text- und Wappensammlungs-Verhältnisse in mittelalterlichen deutschsprachigen Manuskripten

14.30-15.15 Margit Krenn, Heidelberg
Männer wie Fallobst. Bilder ohne (Kon-)Text?

15.15-15.45 Isabel von Bredow, München
Hinführung zur Ausstellung: Werkstattgespräch „Gebetbücher“

Moderation: Falk Eisermann, Berlin

15.45-16.00 Pause

16.30-18.30 Bayerische Staatsbibliothek München
Claudia Fabian und Karl-Georg Pfändtner: Begrüßung und Einführung in die Ausstellung
Gemeinsamer Ausstellungsbesuch „Bilderwelten. Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“

Donnerstag, 8.9.2016

Grenzfälle in Bild und Text

9.00-9.45 Thomas Flum, Bamberg
Engelsturz und Genesis am Nordportal des Freiburger Münsterchors. Zum medialen Transfer am Oberrhein im 14. Jahrhundert

9.45-10.15 Franziska Stephan, München
Werkstattgespräch „Losbücher“

Moderation: Ulrike Bodemann, München

10.15-10.45 Pause

Verklammerungen von Bild und Text

10.45-11.30 Wiebke Ohlendorf, Braunschweig
Der ‚wurt’ und die ‚künigin’. Über das Verhältnis von Titulus und Bild im Parzival

11.30-12.15 Sabine Griese, Leipzig
Visualisierung des Wissens – Forschungsdaten zum „Werkstattverbund“ um Diebold Lauber, digitalisiert und vernetzt

Moderation: Lieselotte E. Saurma, Heidelberg

12.15-13.30 Mittagspause

Verklammerungen von Bild und Text

13.30-14.00 Kristina Domanski, Basel
Werkstattgespräch „Karl der Große“

14.00-14.45 Angila Vetter, Kiel und Sebastian Holtzhauer, Osnabrück
‚Gotes ere‘ und ‚der werlde pris‘. Retextualisierung der ‚Kindheit Jesu‘ Konrads von Fußesbrunnen im Evangelienwerk des Österreichischen Bibelübersetzers

14.45-15.30 Tünde Radek, Budapest
Bilderwelten in der Rezeptionsgeschichte der „Weltchronik” von Johannes de Utino († 1366) anhand der deutsch-sprachigen Handschriften

Moderation: Freimut Löser, Augsburg

Pause 15.30-16.00

Verklammerungen von Bild und Text

16.00-16.30 Bernhard Schnell, Göttingen
Werkstattgespräch „Medizin“

16.30-17.15 Sven Limbeck, Wolfenbüttel
Bilder als Medien alchemischer Erkenntnis. Das „Buch der Heiligen Dreifaltigkeit“ zwischen Mystik und Fachprosa

17.15-18.00 Stavros Vlachos, Bremen
Ikonographische Besonderheiten und Umdeutungen in Passionstraktaten des späten 15. Jahrhunderts

Moderation: Nigel F. Palmer, Oxford

18.30 Plenarsaal, Abendvortrag von Henrike Manuwald, Göttingen
Bilder und Bildung. ,Volkssprachigkeit‘ in der Frömmigkeitskultur des Spätmittelalters

Moderation: Nicola Zotz, München

Freitag, 9.9.2016

Verklammerungen von Bild und Text

9.00-9.45 Christina Henss, Zürich
‚Machmet ein mörder?‘ Strategien zur Vereindeutigung in Text und Bild in der Episode über Mohammed und seinen christlichen Lehrer in Mandevilles Reisen

9.45-10.30 Ulrike Bauer-Eberhardt, Karl-Georg Pfändtner und Bettina Wagner, München
Kunsthistorische Projekte am Handschriftenerschließungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek

Moderation: Ute von Bloh, Potsdam

10.30-11.00 Pause

Bild und Text im Zeitalter des Medienwandels

11.00-11.45 Catarina Zimmermann-Homeyer, Berlin
‚Der figur klerliche erklerung‘. Didaktik und Ars memorativa in Text und Bild der ersten deutschen Gesamtausgabe der Terenz-Komödien von 1499

11.45-12.30 Elke Anna Werner, Berlin
Die Anschaulichkeit der Geschichte. Bildliche Evidenzstrategien in der Spalatin-Chronik

12.30-13.15 Helmut Puff, Ann Arbor
Bildunterschriften. Wort und Bild im Widerstreit

Moderation: Nikolaus Henkel, Hamburg

13.15-13.30 Jan-Dirk Müller, München: Abschluss

Eine Anmeldung zur Tagung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist (außer beim Abendvortrag): post@dlma.badw.de

Abendvortrag im Plenarsaal der Bayerischen Akademie der
Wissenschaften:
Prof. Dr. Henrike Manuwald (Göttingen): Bilder und Bildung. ‚Volkssprachigkeit‘ in der Frömmigkeitskultur des Spätmittelalters
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten:
post@dlma.badw.de

MGH Sommerakademie: Weltchroniken des Mittelalters

Vom 25. bis zum 29. Juli findet in München die diesjährige Sommerakademie MGH mit dem Thema „Weltchroniken des Mittelalters“ statt.

Programm:

Montagvormittag (25.7.): Anreise

Montagnachmittag: Begrüßung, Einführung ins Thema (Weltchroniken,
Editionen, MGH)
(Martina HARTMANN)

Montagabend: Abendempfang bei den MGH

Dienstagvormittag (26.7.): Arbeit an Handschriftenfragmenten aus den
Beständen der MGH
(Arno MENTZEL-REUTERS)

Dienstagnachmittag: Die Koelhoffsche Chronik
(Harald MÜLLER)

Mittwochvormittag (27.7.): Die Weltchronik des Frutolf von Michelsberg
(Horst LÖSSLEIN, Benedikt MARXREITER)

Mittwochnachmittag: Die sog. Anonyme Kaiserchronik
(Martina HARTMANN, Ioanna GEORGIOU)

Donnerstagvormittag (28.7.): Johannes Trithemius, De septem secundaeis
(Arno MENTZEL-REUTERS)

Donnerstagnachmittag: Die Nürnberger Klarissenchronik – Probleme und
Potential einer Überlieferung in mehreren Fassungen (lateinisch,
deutsch, Konzeptfassung und Reinfassung
(Eva SCHLOTHEUBER)

Freitagvormittag (29.7.): Die Schedelsche Weltchronik – digitale Edition
(Bernd Posselt)

Freitagnachmittag: Abreise

Veranstaltungsort:
Ludwigstraße 16, 80539 München
Lesesaal der MGH

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt, Bewerbungen mit einem
Lebenslauf richten Sie bitte bis zum 15. Mai 2016 an:

Frau Professor
Dr. Martina Hartmann
Martina.Hartmann@mgh.de

Bei erfolgreicher Teilnahme können Sie durch die Sommerakademie 5
ECTS-Punkte erwerben. Die diesjährige Sommerakademie des Deutschen
Mediävistenverbandes wird getragen von den Lehrstühlen Mittelalter an
den Universitäten Aachen, Düsseldorf und Wuppertal in enger
Kooperation mit den Monumenta Germaniae Historica.

Weitere Informationen unter:
http://www.mgh.de/home/aktuelles/newsdetails/sommerakademie-welt-chroniken-des-mittelalters/4f1f5edd70/

Münchner Sommerakademie Grundwissenschaften 2016

Sommerakademie „Schriftkunde des Mittelalters“

Die Professur für Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde veranstaltet vom 18. bis zum 23. Juli 2016 eine Sommerakademie zum Thema „Schriftkunde des Mittelalters“.

Unter fachkundiger Anleitung wird das Lesen von mittelalterlichen Schriftquellen sowie ihre zeitliche und räumliche Einordnung trainiert. Ein Schwerpunkt stellt dabei das Üben am Original dar. Es kann auf zahlreiche Kooperationspartner (Monumenta Germaniae Historica, Bayerische Staatsbibliothek, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Diözesanarchiv des Erzbistums München und Freising, Bayerische Akademie der Wissenschaften) zurückgegriffen werden. Besuche dieser Institutionen werden die intensiven Übungseinheiten abrunden.

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Eine Anmeldung erfolgt via Email (GHW@lrz.uni-muenchen.de) zusammen mit einem Motivationsschreiben (1-2 Seiten) und Nachweisen über Lateinkenntnisse und den Besuch eines mittelalterlichen Grund- bzw. Basiskurs.

Anmeldefrist für Studierende der LMU München: 30.04.2016

Anmeldefrist für Studierende anderer Universitäten: 31.05.2016

Offizielles Faltblatt zur Sommerschule mit Programm

2016/Heft 1

Kreuzzug und Gender
herausgegeben von Ingrid Baumgärtner und Melanie Panse

  • INGRID BAUMGÄRTNER und MELANIE PANSE:
    Kreuzzüge aus der Perspektive der Genderforschung. Zielsetzung und Forschungsansätze, S. 1
    Auswahlbibliographie, S. 9
  • PHILIPPE GORIDIS: Rex factus est uxorius. Weibliche und männliche Herrschaftsrollen in Outremer, S. 22
  • MELANIE PANSE: Sichtbare Macht. Herrschaftsinszenierung in Abwesenheit der Kreuzfahrer, S. 40
  • HARALD WOLTER-VON DEM KNESEBECK: Mittelbare Partizipation am Kreuzzug. Nord- und mitteldeutsche Bildzeugnisse nach dem Fall Jerusalems 1187, S. 61
  • MARTHA KEIL: Gender und Martyrium in hebräischen Erzählungen zum Ersten Kreuzzug 1096; S. 83
  • MICHAEL GRÜNBART: Handelnde und Opfer. Frauen in byzantinischen Quellen der Kreuzfahrerzeit, S. 102
  • STEFAN TOMASEK: Frauen- und Männerrollen in mittelhochdeutscher Kreuzzugslyrik, S. 123
  • CHRISTOPH T. MAIER: Gendermetaphorik in der Kreuzzugspropaganda des 13. Jahrhunderts, S. 145
  • CHRISTOPH AUFFARTH: Nonnen auf den Kreuzzügen. Ein drittes Geschlecht?, S. 159
  • Forum Mittelalter:
    Nachwuchspreis des Mediävistenverbandes e. V., S. 177
    Karoline Döring, #histocamp – Das erste „BarCamp für alle, die an und mit Geschichte arbeiten“, S. 179
    Rezensionen S. 185:
    Bade / Freudenberg (Hgg.), Von Sarazenen und Juden, Heiden und Häretikern (Wolf) – Benz, Gesicht und Schrift (Däumer) – Boockmann, Schrift als Stigma (Düchting) – Czock, Gottes Haus (Beck) – Deutschländer, Dienen lernen, um zu herrschen (Föller) – Döring / Fuchs, Inkunabeln und Blockdrucke Leipzig (Henkel) – Felten / Müller / Ochs (Hgg.), Landschaft(en) (Wolfzettel) – Fischer, Schildgeld und Heersteuer (Gebhardt) – Fraeters / de Gier (Hgg.), Mulieres religiosae (Fößel) – Friede / Kullmann (Hgg.), Das Potenzial des Epos (Rieger) – Fuchs / Heinig / Wagendorfer (Hgg.), König und Kanzlist, Kaiser und Papst (Woelki) – Gantner, Freunde Roms und Völker der Finsternis (Goetz) – Herbers / Lehner (Hgg.), Unterwegs im Namen der Religion (Türck) – Herrin, Byzanz (Vučetić) – Huber-Rebenich et. al. (Hgg.), Mirabilia Urbis Romae (Daub) – Ingham, The Medieval New (Wedell) – Jäschke / Schrenk (Hgg.), Vieler Völker Städte (Schmieder) – Keller (Hg.), Der Ozean im Fingerhut / Dies. (Hg.), Die Stunde des Hundes / Wagner (Hg.), ,Der Borte‘ von Dietrich von der Glezze [3 H.rbücher] (Reichlin) – Kluge (Hg.), Handschriften des Mittelalters (Lesser) – Kolditz, Johannes VIII. Palaiologos und das Konzil von Ferrara-Florenz (1438/39) (Rickelt) – Kühnel / Noga-Banai / Vorholt (Hgg.), Visual Constructs of Jerusalem (Baumgärtner) – Mecham, Sacred Communities, Shared Devotions (Toussaint) – Mersiowsky, Die Urkunde in der Karolingerzeit (Vogtherr) – Oschema, Bilder von Europa im Mittelalter (Goetz) – Rebschloe, Der Drache in der mittelalterlichen Literatur Europas (Rieger) – Schieffer, Christianisierung und Reichsbildungen (Hess) – Schilling, Mögliches, Unwahrscheinliches, Fabelhaftes (Weltecke) – Schütz, Hüter der Wirklichkeit (Raffeiner) – Von Moos, Heiden im Himmel? (Hollick) – Zackor, Alexander der Große auf mittelalterlichen Weltkarten (Schüppel)

Romanik-Forschungspreis 2016

Romanik-Forschungspreis 2016
Romanesque Research Award 2016 [english version below]
Prix de recherche de l‘Art roman 2016 [Texte en français plus bas]

Ausschreibung

Das Europäische Romanik Zentrum e.V. verleiht einen internationalen
Nachwuchspreis für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet
der Romanik. Der Preis wird gefördert durch die Stiftung der
Saalesparkasse (Halle) und Herrn Gerhard Mauch, Ludwigshafen.

Ziel der Preisvergabe ist die Nachwuchsförderung, insbesondere die
Auszeichnung junger Wissenschaftler/innen, die auf dem Gebiet der
Romanik (Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte, Kirchen- oder
Rechtsgeschichte) herausragende Forschungsleistungen erbracht haben.

Ausgezeichnet werden unveröffentlichte Forschungsarbeiten
(Dissertationen). Der Preis wird an Graduierte vergeben und besteht
aus einem Preisgeld in Höhe von 2.000 €. Über die Vergabe
entscheidet eine international besetzte Jury, bestehend u.a. aus
Mitgliedern des internationalen Beirats des Europäischen Romanik
Zentrums. Die Annahme des Romanik-Forschungspreises verpflichtet zu
einem öffentlichen Vortrag des Preisträgers.

Bewerbungen (Lebenslauf, Zeugnisse, Publikationsliste) und ein
Exemplar der Forschungsarbeit (incl. Abstract, Gutachten) in
digitalisierter Form (PDF) werden erbeten bis zum 10. April 2016 an
den:

Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg

oder an sekretariat@romanik-zentrum.eu

http://www.romanik-zentrum.eu

———————-

Announcement

The European Center of the Romanesque (Europäisches Romanik Zentrum,
ERZ) awards outstanding international research works on the field of
Romanesque art and architecture. The award is donated by the Stiftung
Saalesparkasse (Halle) and Mr Gerhard Mauch (Ludwigshafen).

The award aims to promote, honor and encourage graduated junior
researchers contributing to the study of Romanesque art, history,
archaeology, Church history as well as history of the law.

Only unpublished research works will be considered (PhD thesis). The
award is supposed to promote graduates. It is valued at 2000 Euro. The
ERZ’s international board of advisors will co-judge the selection of
the awardee. Accepting the award, the winner is encouraged to give a
public lecture at the ERZ.

Until April 10th 2016, the application (CV, certificates, references,
list of publications), one piece of his/her digitized research works
(PDF) including an abstract and the academic evaluation is to be send
at:

Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
Germany

or: sekretariat@romanik-zentrum.eu

http://www.romanik-zentrum.eu

———————-

Appel d‘offres

Un prix international d’encouragement est décerné par le Centre
Européen d’Art Roman (Europäisches Romanik Zentrum, ERZ) pour des
contributions de qualité exceptionnelle dans la recherche
scientifique sur l’Art Roman. Le prix est parrainé par la Fondation
de la Caisse d’Epargne de la ville de Halle (Saale) –
„Saalesparkasse“ et par Monsieur Gerhard Mauch de la ville de
Ludwigshafen.

Par l’attribution de ce prix le Centre Européen d’Art Roman veut
encourager et récompenser la jeune génération d’historiens de
l’art, en particulier des jeunes scientifiques ayant fourni des
résultats de recherche exceptionnels dans le domaine de l’art roman
(histoire de l’art, archéologie, histoire, histoire de l’Église
et du droit).

Le prix doté de 2.000 €. Il est attribué sur présentation de
travaux de recherche inédits (thèses de doctorat) traitant de
l’art roman.

L’attribution est faite par un jury international, composé
notamment de membres du conseil scientifique du Centre Européen
d’Art Roman. Les décisions du jury sont irrévocables. En acceptant
le prix le lauréat s’engage à donner une conférence publique dans
le Centre Européen d’Art Roman.

Les candidatures (biographie, certificats, liste des publications)
ainsi qu’un exemplaire de l’ouvrage (doctorat) en format PDF
incluant un résumé et les expertises/rapports sont à déposer
jusqu’au 10 avril 2016 à l’attention du directeur de
l’institut.

Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
Allemange

ou: sekretariat@romanik-zentrum.eu

http://www.romanik-zentrum.eu

Romanik-Forschungspreis 2016

Romanik-Forschungspreis 2016
Romanesque Research Award 2016 [english version below]
Prix de recherche de l‘Art roman 2016 [Texte en français plus bas]

Ausschreibung
Das Europäische Romanik Zentrum e.V. verleiht einen internationalen Nachwuchspreis für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Romanik. Der Preis wird gefördert durch die Stiftung der Saalesparkasse (Halle) und Herrn Gerhard Mauch, Ludwigshafen. Ziel der Preisvergabe ist die Nachwuchsförderung, insbesondere die Auszeichnung junger Wissenschaftler/innen, die auf dem Gebiet der Romanik (Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte, Kirchen- oder Rechtsgeschichte) herausragende Forschungsleistungen
erbracht haben. Ausgezeichnet werden unveröffentlichte Forschungsarbeiten (Dissertationen). Der Preis wird an Graduierte vergeben und besteht aus einem Preisgeld in Höhe von 2.000 €. Über die Vergabe entscheidet eine international besetzte Jury, bestehend u.a. aus Mitgliedern des internationalen Beirats des Europäischen Romanik Zentrums. Die Annahme des Romanik-Forschungspreises verpflichtet zu einem öffentlichen Vortrag des Preisträgers. Bewerbungen (Lebenslauf, Zeugnisse, Publikationsliste) und ein Exemplar der Forschungsarbeit (incl. Abstract, Gutachten) in digitalisierter Form (PDF) werden erbeten bis zum 10. April 2016 an den:
Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
oder an sekretariat@romanik-zentrum.eu
http://www.romanik-zentrum.eu
———————-
Announcement
The European Center of the Romanesque (Europäisches Romanik Zentrum, ERZ) awards outstanding international research works on the field of Romanesque art and architecture. The award is donated by the Stiftung Saalesparkasse (Halle) and Mr Gerhard Mauch (Ludwigshafen). The award aims to promote, honor and encourage graduated junior researchers contributing to the study of Romanesque art, history, archaeology, Church history as well as history of the law. Only unpublished research works will be considered (PhD thesis). The award is supposed to promote graduates. It is valued at 2000 Euro. The ERZ’s international board of advisors will co-judge the selection of the awardee. Accepting the award, the winner is encouraged to give a public lecture at the ERZ. Until April 10th 2016, the application (CV, certificates, references, list of publications), one piece of his/her digitized research works (PDF) including an abstract and the academic evaluation is to be send at:
Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
Germany
or: sekretariat@romanik-zentrum.eu
http://www.romanik-zentrum.eu
———————-
Appel d‘offres
Un prix international d’encouragement est décerné par le Centre Européen d’Art Roman (Europäisches Romanik Zentrum, ERZ) pour des contributions de qualité exceptionnelle dans la recherche scientifique sur l’Art Roman. Le prix est parrainé par la Fondation de la Caisse d’Epargne de la ville de Halle (Saale) – „Saalesparkasse“ et par Monsieur Gerhard Mauch de la ville de Ludwigshafen. Par l’attribution de ce prix le Centre Européen d’Art Roman veut encourager et récompenser la jeune génération d’historiens de l’art, en particulier des jeunes scientifiques ayant fourni des résultats de recherche exceptionnels dans le domaine de l’art roman (histoire de l’art, archéologie, histoire, histoire de l’Église et du droit). Le prix doté de 2.000 €. Il est attribué sur présentation de travaux de recherche inédits (thèses de doctorat) traitant de l’art roman. L’attribution est faite par un jury international, composé notamment de membres du conseil scientifique du Centre Européen d’Art Roman. Les décisions du jury sont irrévocables. En acceptant le prix le lauréat s’engage à donner une conférence publique dans le Centre Européen d’Art Roman. Les candidatures (biographie, certificats, liste des publications) ainsi qu’un exemplaire de l’ouvrage (doctorat) en format PDF incluant un résumé et les expertises/rapports sont à déposer jusqu’au 10 avril 2016 à l’attention du directeur de l’institut.
Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
Allemange
ou: sekretariat@romanik-zentrum.eu
http://www.romanik-zentrum.eu

CfP: 17. Symposium des Mediävistenverbandes

17. Symposium des Mediävistenverbandes, Universität Bonn, 19.-22. März 2017

„Geheimnis und Verborgenes im Mittelalter“

Das Geheimnis ist gesellschafts- und kulturkonstituierend, seine „Erfindung … ist der Gründungsakt der Kultur“ (Aleida und Jan Assmann). Grenzen des Wissbaren grenzen das, was in einer Gesellschaft oder Kultur alle (voneinander) wissen, von den nur wenigen vorbehaltenen Wissensbeständen ab. Das Geheimnis und diese Grenzen sind ebenso konstitutiv für Kulturen wie die Grenzziehungen zu den erst durch die menschliche Neugier erreichbaren Wissensbe-ständen, etwa den Arcana der Natur, aber auch zu den als (noch) nicht wissbar verstandenen (letzten, religiösen) Dingen, die sich etwa in Offenbarungen nicht vollständig enthüllen (etwa: die Beschaffenheit der jenseitigen Welt, die Attribute Gottes). Vor allem nicht-christliche Religionen haben zudem häufig ein ambivalentes Verhältnis zum Geheimnis.
Das Symposium fragt nach der Funktion dieser Phänomene in den verschiedenen „mittelalterlichen“ (also: vormodernen europäischen und nicht-europäischen) Gesellschaftsformen. Schleier, Tür, Spiegel, Schatz und Buch sind wiederkehrende Manifestationen des Geheimen. Verborgenes wiederum kann als Begriff und Phänomen auf den mit Geheimnis eng verbun-denen Themenkreis der entzogenen Räume und Objekte und ihre jeweiligen Funktionen in den Gesellschaften bezogen werden, etwa auf Schatzkammern und auf die in ihnen bewahrten Objekte. Auch entzogene, mit einem Geheimnis umgebene Personen und Personengruppen gehören hierher.
Vor diesem Hintergrund sind für die Bonner Tagung im Bereich von Geheimnis und Verbor-genem folgende Themenfelder denkbar, die sich aber gegenseitig berühren und durchdringen können und sollen.

1. Grenzen, Wege und Zugänge
Die mit den Geheimnissen und dem Verborgenen einhergehenden, mit ihrer Freilegung durchbrochenen Grenzen und Grenzziehungen und die mit ihnen verbundenen Vorstellungen und Bildwelten in ihrer kultur- und gesellschaftskonstituierenden Dimension stehen im Zent-rum eines ersten Themenfeldes. Fallstudien aus allen Bereichen der europäischen Mediävistik und den mit anderen Weltregionen befassten Disziplinen können Einblicke in grundlegende Strukturen der betrachteten Gesellschaften und Kulturen vermitteln. Hierzu gehören auch die Wege und Zugänge, auf denen man glaubte, zu den Geheimnissen von Natur und Menschen vorstoßen zu können, zumal allen neuen Erkenntnissen anders als heute etwas Geheimnisvolles anhaftete. Welches Geheimnis konnte dabei auf welchem Wege enthüllt werden, zu welchen Zeiten und unter welchen Bedingungen? Wie verhält es sich mit dem Geheimnis im Spannungsfeld vom religiösen Normensystem einer Kirche/einer Religion und dessen Ver-mittlung? Welche Rolle spielte die Mystik als ein besonderer Weg zu göttlichen Geheimnis-sen? Auch wird nach den Techniken zu fragen sein, mit denen das einmal als Geheimnis Iden-tifizierte geschützt bzw. dennoch übermittelt oder auch als Geheimnis überhaupt erst ausge-wiesen werden konnte, etwa Geheimschriften.

2. Eliten und ihr Umgang mit Geheimnis und Verborgenem
Eliten als Verwalter und Produzenten des kultur- und gesellschaftskonstituierenden Geheim-nisses und als Wahrer verborgener Räume und Objekte können im jeweiligen Zentrum der Gesellschaft, etwa am Hof, als Kleriker oder Gelehrte erscheinen, aber auch in eher randständigen Bereichen mit einem nicht verschriftlichten Geheimwissen. Sie können sich hierbei der wenigen vorbehaltenen Kulturtechniken bedienen, etwa der Schrift, oder aber eine Traditions- und Initiationsreihe mündlicher Überlieferung durch die Generationen hinweg etablieren. Ge-heimwissen kann zudem geschlechtsspezifisch und nach Altersgruppen verteilt sein. Insofern stellt sich hier ganz allgemein die Frage nach der spezifischen Auswahl und der Sozialisation verschiedener Typen von Geheimnisträgern. Auch die Art der Erzählung bzw. Deutung und Kontrolle von Wissensbeständen, die als geheimnishaltig angesehen werden, durch Eliten, etwa den Hofklerus, den Religionsgelehrten und den mit ihm in diesem Feld konkurrierenden Hofdichter, könnten hierbei ebenso ein Thema sein wie banalisierte Formen des Geheimnisses, etwa in Rezeptsammlungen. Schließlich gehört die Vermutung hierher, dass es gar keine Geheimnisse gibt („Priesterbetrug“).

3. Geheimnis und Verborgenes: Individuen und Gesellschaften
In diesem Themenfeld wird danach gefragt, wie sich Geheimnis und Verborgenes jeweils an der Grenze von Öffentlichkeit und Privatheit positionieren und sich hierbei die Grenzen im Laufe der Zeit verschieben. Die Rolle der Selbsterforschung und die Entwicklung der Beichte als Suche nach den Geheimnissen in einem Individuum könnten hierbei betrachtet werden, aber auch Neuerungen innerhalb der Medien, etwa (Selbst-)Porträt und Biographie, im Hinblick auf ihren Zusammenhang mit dieser Selbsterforschung. Was wollte man gar nicht wissen, welche Rolle spielten die wandernden Grenzen der Scham und des Schamgefühls und von Emotionen im Bereich von Geheimnis und Verborgenem? Auf interkultureller Ebene stellt sich die Frage, was der einen Kultur an der anderen geheimnisvoll, was verborgen erschien, wobei (fremde) Kulturen in den Blick geraten, die man als Hüter von Geheimnis und Verborgenem vermutete oder hierfür sogar prädestiniert sah. Schließlich könnten fallweise populäre heutige Vorstellungen von Geheimnis und Verborgenem im Mittelalter als nicht im wissenschaftlichen Sinne erkenntnisgesteuerte Aneignungsformen dieser Epoche eine (kritische) Würdigung erfahren.

Zu den genannten drei Themenfeldern werden Vorschläge für Sektions- oder Einzelbeiträge sowie interaktive Workshops erbeten:
Dauer einer Sektion: in der Regel 1½ Stunden mit drei Vorträgen (inkl. Diskussion).
Vortragsdauer: nicht länger als 20 Minuten.
Bei von Teams selbstständig gestalteten Sektionen oder interaktiven Workshops mit drei oder vier Vorträgen ist darauf zu achten, dass die Rede- und Diskussionszeit die vorgegebene Sek-tionsdauer von 1½ Stunden nicht überschreiten. Ferner sollen – im Sinne der interdisziplinären Ausrichtung des Verbandes – bei drei Vortragenden mindestens zwei, bei vier Vortragenden mindestens drei verschiedene Fächer beteiligt sein.

Die Veranstalter sind Ihnen dankbar, wenn die Exposés folgendermaßen aufgebaut sind:
• Nummer des Themenblocks (s. o., 1-3)
• Ihre Adresse (inkl. E-Mail); bei Sektionsvorschlägen die Adresse des/der Verantwortlichen
• Exposé von maximal 7000 Zeichen (Sektionsvorschlag) bzw. 1500 Zeichen (Einzelvorschlag, Workshop)

Die Veranstalter bitten darum, die zu Sektionen gehörigen Exposés nicht auch einzeln einzu-reichen. Es wird ausdrücklich begrüßt, wenn in den Teams auch Nachwuchswissenschaft-ler/innen zu Wort kommen.

Bitte richten Sie Ihre Vorschläge, vorzugsweise per E-Mail mit Attachment, bis zum 28. Februar 2016 an folgende Adresse:

Prof. Dr. Stephan Conermann
Annemarie Schimmel-Kolleg
„Geschichte und Gesellschaft der Mamlukenzeit, 1250-1517“
Heussallee 18–24
53113 Bonn

Ansprechpartnerin: Dr. Claudia El Hawary
elhawary@mamluk.uni-bonn.de

https://www.mediaevistenverband.de/symposium/17-symposium-2017/