Freiburger Kolloquium 2017 / Colloque Fribourgeois 2017 «Belles Lettres. Figurationen des Schreibens im Mittelalter / Les figures de l’écrit au Moyen Âge»

4. – 6. Oktober 2017, Universität Freiburg (Schweiz)

Organisation: Prof. Dr. Marion Uhlig, Dr. Martin Rohde

Das Mediävistische Institut der Universität Freiburg (Schweiz) organisiert alle zwei Jahre ein interdisziplinäres Kolloquium, bei dem Forscher und Spezialisten zusammengebracht werden, um sich mit einem ausgewählten mediävistischen Forschungsthema zu beschäftigen. Das Freiburger Colloquium 2017 findet zum Thema «Belles Lettres. Figurationen des Schreibens im Mittelalter» statt.

Das Interesse des hier angekündigten Colloquiums gilt der handschriftlichen Seite als Raum des Dialogs, des Austauschs und der Wechselwirkung zwischen ihrer Bedeutung (signifié) und deren graphischer Gestaltung (signifiant), zwischen Inhalt und Form. Das Interesse gilt den schrift-bildlichen Figurationen und Systemen des Mittelalters (vom 8. bis 15. Jh.), wobei nicht nur deren ästhetische Absichten in den Blick kommen sollen, sondern auch die moralischen, ideologischen, politischen und spirituellen, die auf sie Einfluss nehmen. Carmen figuratum, Devise, Anagramm, Bildlegende, Ideogramm, titulus, verschlüsselte Signatur, Akrostichon, Bustrophedon und Bildgedicht werden im Mittelpunkt des Nachdenkens über die vielfältigen Lesemöglichkeiten stehen, die jede Art von Korrelation zwischen Texten und ihren Figurationen bietet. Das Colloquium, dessen Gegenstand interdisziplinäre Ansätze nahelegt, wendet sich an Mediävistinnen und Mediävisten, die sich mit Schrift als Aufzeichnungssystem und den Wechselwirkungen zwischen Form und Inhalt von Aufzeichnungen auf den Gebieten der Geschichte, der Philosophie, der Kunstgeschichte, der Paläographie, der Kodikologie, der Musikologie und der lateinischen oder volkssprachigen Sprachen und Literaturen befassen.

Wie bei den vorangegangenen Freiburger Colloquien des Mediävistischen Instituts ist die Publikation der Tagungsakten in der institutseigenen Reihe ,Scrinium Friburgense‘ beim Reichert Verlag Wiesbaden vorgesehen.

Programm:

Mittwoch, 4. Oktober

9–9.30 Uhr         Begrüssung durch den Vizerektor Prof. Thomas Schmidt und Einführung durch die Organisatoren des Kolloquiums

9.30–10.15          Marc Smith (Paris, Ecole nationale des chartes): « L’écriture médiévale entre esthétique et fonctionnalité »

10.45–11.30       Elena Llamas Pombo (Universidad de Salamanca): « Catégories esthétiques de la lettre au Moyen Âge »

11.30–12.15       Franz Dolveck (École française de Rome): « Codicologie et symbolisme à travers quelques théories et pratiques médiévales »

14.00–14.45       Francesco Stella (Università di Siena): « Le jeu de signification réciproque de l’image et du texte dans la poésie carolingienne »

14.45–15.30       Laure Chappuis Sandoz (Université de Neuchâtel): « La grille et la liberté : le carmen cancellatum de Venance Fortunat à l’évêque d’Autun (carm. V, 6) »

16.00–16.45       Sabine Griese (Universität Leipzig): « Türme der Weisheit. Leseanweisung, Gebäudeallegorie, Tugendlehre »

16.45–17.30       Stefan Matter (Universität Freiburg i.Ü.): « ‹ Vom Rand her betrachtet ›. Buchstaben und Texte in den Bordüren mittelalterlicher Bücher »

Donnerstag, 5. Oktober

9.00–9.30            Agathe Sultan (Université de Bordeaux Montaigne): « Les  gueules du chant (figurae notarum) »

9.45–10.30          Carola Hertel-Geay (Université de Strasbourg): « Mouvements rétrogrades musicaux à la fin du Moyen Âge et leur représentation »

11.00–11.45       Mary Franklin Brown (University of Minnesota): « Les signatures de ‹ Pierre de Blois › : Rapport entre figures visuelles et acoustiques dans un recueil de poésies lyriques du XIIe siècle »

11.45–12.30       Matthew Cheung Salisbury (University College Oxford): « English sacred music of the late Middle Ages through the manuscripts »

14.30–15.15       Jacqueline Cerquiglini-Toulet (Université Paris-Sorbonne): « L’alphabet des poètes »

15.15–16.00       Simone Ventura (King’s College of London): « Ellipse et redondance : chorégraphies de la parole écrite dans la tradition troubadouresque »

16.30–17.15       Maria Clotilde Camboni (Université de Tours): « Expérimentations graphiques dans la tradition de la lyrique vernaculaire italienne du Moyen Âge »

Freitag, 6. Oktober

9.00–9.45            Andrea Worm (Universität Graz): « In principio. Das Bildprogramm der Bibel aus St. Kastor in Koblenz und die Entwicklung der figürlichen Initiale (Pommersfelden, Schönborn’sche Schlossbibliothek, Cod. 333/334) »

9.45–10.30          Patricia Stirnemann (Institut de recherche et d’histoire des textes, Paris): « Regarder le texte avec les yeux de l’artiste »

11.00–11.45       Valérie Cordonier (CNRS, Paris, Université de Fribourg): « La tradition iconographique de la fortune face à la nouveauté conceptuelle : le cas des manuscrits de l’Aristote latin (XIIIe–XIVe siècle) »

11.45–12.30       Thibaut Radomme (Université catholique de Louvain, Université de Lausanne): « Jeux de lettres, jeux de texte : l’hermétisme du Roman de Fauvel (BNF, fr. 146) au service de la satire »

14.30–15.15       Mattia Cavagna (Université catholique de Louvain): « Traduire, écrire et imprimer la science. Les belles lettres dans les traités scientifiques entre XIVe et XVIe siècles »

15.15–16.00       Peter Frei (University of California): « Imaginer le texte : François Villon et la poétique du livre au seuil de la modernité »

 

weitere Informationen : http://www.mediaevum.unifr.ch/belles_lettres/d/home.html

Interdisziplinäre Tagung „Fight Books in Comparative Perspective“

Am 9./10. November 2017 findet im Deutschen Klingenmuseum Solingen die 1. Internationale St. Martin Conference mit dem Thema „Fight Books in Comparative Perspective“ statt.

Weitere Informationen zu Inhalt, Programm, Anmeldung und Kosten finden Sie im CfP.

Studienkurs Horae Bambergenses: Latein in Europa von der Spätantike bis zur Renaissance

Kompakter Studienkurs für Studierende der Fächer Buchwissenschaft, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Latein, Mittelalterstudien, Mittellatein, Romanistik & Philosophie sowieso für alle Interessierten (max. 5 ECTS) vom 5. bis 9. März 2018 in Bamberg (mit Gastvortrag von Dr. Bettina Wagner, Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg)

Das lateinische Erbe prägte Europas Kulturwelt noch Jahrhunderte nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches. Latein ist die Sprache der Kirche (Heiligenviten, Liturgie), der Naturwissenschaften und Medizin sowie der Literatur (Dichtung, Prosa), und es ist das einzige internationale Idiom bis in die Frühe Neuzeit hinein. Die Horae Bambergenses führen in die lateinische Sprache bis zur Zeit des Humanismus ein. Der Kurs vermittelt fundierte Kenntnisse der nachklassischen Latinität und stellt die wichtigsten Hilfsmittel für alle Studiengänge der mediävistischen und frühneuzeitlichen Fächer in Seminaren und Übungen vor. Dabei werden auch kulturhistorische Zusammenhänge nicht zu kurz kommen. Ziel ist eine umfassende Einführung in das Mittellatein bis zum 15. Jahrhundert und in den jeweiligen kulturellen Kontext. Ein Besuch des Kurses ohne Lateinkenntnisse wird nicht empfohlen, Schullatein ist ausreichend.
Der Kompaktkurs richtet sich zum einen an Studierende der Universitäten Bamberg und Erlangen (Bachelor & Master), wo er in verschiedene Studiengängen direkt integriert ist bzw. als Schlüsselqualifikation angerechnet werden kann; zum anderen an Auswärtige, welche das international einzigartige Angebot in der historischen Stadt Bamberg nutzen möchten. Der Kurs wird vom Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Friedrich-Alexander-Universität (Prof. Dr. Michele C. Ferrari http://www.mittellatein.phil.uni-erlangen.de/personal/ferrari.html) und vom Zentrum für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg http://www.uni-bamberg.de/zemas (Verantwortlicher: Dr. Martin Fischer https://www.uni-bamberg.de/germ-philma/lehrstuhlteam/dr-martin-fischer/) organisiert und mit einem Diplom (max. 5 ECTS) abgeschlossen.

Teilnahmegebühr: 80 € (für regulär eingeschriebene Studierende der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der FAU Erlangen-Nürnberg entfällt die Teilnahmegebühr; eine Unterkunft ist in der Gebühr nicht enthalten). Die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar 2018.

Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung finden Sie unter:
http://www.mittellatein.phil.uni-erlangen.de/horae/horae.html

Das Diplom kann in Bamberg in den MA Interdisziplinäre Mittelalterstudien / Medieval Studies sowie als Studium generale importiert werden, in Erlangen-Nürnberg kann es als Schlüsselqualifikation, Freier Bereich in den Lehramtsstudiengängen, Basismodul 4 „Europäische Mediävistik I“ des BA Mittellatein und Neulatein, Modul „Europäische Kultur der Vormoderne“ des MA Mittellatein und Neulatein oder als Wahlpflichtmodul des MA Mittelalter und Frühe Neuzeit angerechnet werden. Für das Graduiertenprogramm SCRIPTO http://www.mittellatein.phil.uni-erlangen.de/scripto/scripto_de.html kann der Kurs als Modul SSSB (5 ECTS) verwendet werden.

SCRIPTO Summer School St. Gallen ‒ Schriftkultur des Mittelalters (5. bis 15. Jh.) / Medieval Writing Culture (V to XV c.)

Die Stiftsbibliothek St. Gallen und der Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen organisieren ihre zweite Sommerschule zur Schriftkultur des Mittelalters (5. bis 15. Jahrhundert) in der Stiftsbibliothek St. Gallen vom 2. bis zum 6. Juli 2018. Diese SCRIPTO Summer School St. Gallen (SSSS) bietet eine Einführung in die Geschichte, die Formen und den kulturellen Wert der abendländischen Schrift. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 475€/500CHF (Unterkunft ist in der Gebühr enthalten). Bewerbungsschluss ist der 1. April 2018.
Weitere Informationen und Anmeldeformular unter:
www.scripto.mittellatein.phil.fau.de

The Abbey Library of Saint Gall and the Chair for Mediaeval and Renaissance Latin at Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nuremberg organize their second Summer School Medieval Writing Culture (V to XV century), which will be hold from 2 till 6 July 2018. This SCRIPTO Summer School Saint Gall (SSSS) offers an introduction to history, morphology and cultural impact of western script. Sessions will take place in Saint Gall. The number of participants is limited to 10. The application deadline is 1 April 2018. Those applicants accepted to the course will be charged 475€/500CHF (Accommodation included). Further information (including the application form) may be obtained online:
www.scripto.mittellatein.phil.fau.de

Tagung: Handgebrauch

Am 4.-7. Oktober 2017 findet in Venedig eine von Robert Jütte (Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart) und Romedio Schmitz-Esser (Karl-Franzens-Universität Graz) organisierte internationale Tagung zum Thema „Handgebrauch. Geschichten von der Hand aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit“ statt.

Für das Programm und die Anmeldung siehe hier.

Internationale Tagung „Migration und Persistenz – Mittelalterliche Diskurse“

Vom 27.-29. Juli 2017 wird eine an der Universität Heidelberg durchgeführte und von Prof. Dr. Nikolas Jaspert und Prof. Dr. Bernd Schneidmüller organisierte internationale Tagung „Migration und Persistenz – Mittelalterliche Diskurse“ stattfinden, die vom Cluster „Asia and Europe in a Global Context. The Dynamics of Transculturality“ finanziert wird.

Die Konferenz widmet sich Debatten, die während des mittelalterlichen Jahrtausends durch Mobilität, Beharrungsvermögen, Fremdherrschaft und Integration ausgelöst wurden. Migrationen waren historisch zwar Normalität, provozierten aber sowohl bei denen, die migrierten, als auch in den Gesellschaften der Zielregion Phänomene der Persistenz. Im Fokus stehen deshalb die Vielfalt von Hybridisierungen sowie Beharrungen oder Widerstände gegenüber der Herrschaft Auswärtiger und gegen vermeintliche oder tatsächliche „Vermischung“. Dabei kommt den historischen Diskursen von Transkulturalität und Reinheit eine erhebliche Bedeutung zu.

Gegliedert wird die Tagung in vier Sektionen. Die erste Sektion diskutiert übergeordnete Aspekte des Verhältnisses zwischen Bewegung und Mischung im Mittelalter. Die Sektionen zwei bis vier fokussieren Fallstudien aus unterschiedlichen Räumen und Zeiten. Stets geht es um das Verhältnis von Migrationsprozessen und ihren Wirkungen wie Reaktionen.

Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Gäste sind willkommen. Es wird um Anmeldung per mail gebeten bei:
sabine.elsaesser@zegk.uni-heidelberg.de

Programm

Do. 27. Juli 2017

Universitätsbibliothek Heidelberg, Handschriftenlesesaal, Plöck 107-109

14.45   Nikolas Jaspert (Heidelberg)

Welcome and Introduction – Begrüßung und Einführung

Diskussionsleitung: Marc von der Höh (Rostock)

15.00   Die Reinheit der Regel. Über eine klösterliche Leitidee und ihre Grenzen
Gert Melville (Dresden)

15.45   Mischung in der mittelalterlichen Naturlehre
Harald Derschka (Konstanz)

16.30   Pause

17.00   Debates and Rulings concerning Mixed Marriages in the Middle Ages
Ragnhild Zorgati (Oslo)

17.45   Völkerwanderung: Migrationen, Reichsbildungen, Persistenzen
Walter Pohl (Wien)

Fr. 28. Juli 2017

Universitätsbibliothek Heidelberg, Handschriftenlesesaal, Plöck 107-109

Diskussionsleitung: Klaus Oschema (Bochum)

09.30   Integration and Persistence in post-Migration Longobard Society:
Textual and Genomic evidence
Patrick Geary (Princeton)

10.15   Verortung in einer mobilen Welt: Diskurse vom Wandern und Bleiben
im Karolingerreich
Steffen Patzold (Tübingen)

11.00   Pause

11.30   Eroberung und Behauptung: Angelsachsen und Normannen
Jörg Peltzer (Heidelberg)

12.15   Post hoc oder propter hoc? Eroberung, Einwanderung und Gesellschaftswandel
im mittelalterlichen Livland
Anti Selart (Tartu)

13.00   Mittagspause

Diskussionsleitung: Jenny Oesterle (Heidelberg)

14.30   Nomaden und Mamluken – ein schwieriges Verhältnis
Stephan Conermann (Bonn)

15.15   Tales of Migration in Hungary
Nora Berend (Cambridge)

16.00   Pause

16.30   In Praise of Migration; Mobility as an Organizing Principle in Medieval
Jewish Society under Islam
Miriam Frenkel (Jerusalem)

17.15   Migrating Souls, Persistent Blood: Jewish and Muslim Conversion in Medieval and
Early Modern Spain
David Nirenberg (Chicago)

Sa. 29. Juli 2017

Karl-Jaspers-Centre, Vossstr. 2

Diskussionsleitung: Johannes Heil (Heidelberg)

09.00   Migratorische Zwischenepisoden? Die Kreuzfahrerherrschaften aus
arabisch-islamischer Sicht
Daniel König (Heidelberg)

09.45   Das Lateinische Kaiserreich von Byzanz aus byzantinischer Sicht
Johannes Pahlitzsch (Mainz)

10.30   Pause

11.00   Wechselnde Fremdherrschaften? Erfahrung und Bewältigung migrationsbedingter
Umbrüche in Süditalien
Lioba Geis (Köln)

11.45   Bernd Schneidmüller (Heidelberg)

Conclusion and Final Discussion – Schlussbemerkung und Abschlussdiskussion

12.30   Ende

Den Flyer zur Tagung finden Sie hier.

Sechzehnte interdisziplinäre Sommerakademie des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien München

Die Kreuzzüge des Mittelalters in interdisziplinärer Perspektive

11.-15. September 2017

Die Kreuzzüge wurden stets mit der Notwendigkeit begründet, die Christenheit, die Kirche oder das Papsttum gegen Feinde zu verteidigen. Den Teilnehmern wurde dafür ein Ablass versprochen, sowie der Schutz von Familie und Besitz. In den Quellen werden sie häufig mit Pilgern (peregrini) gleichgesetzt, erst im Spätmittelalter setzte sich der Begriff des Kreuzfahrers (crucesignatus) durch. Ziel der Kriegszüge war zunächst Jerusalem und der Nahen Osten, doch wurden vergleichbare militärische Unternehmungen auch auf der iberischen Halbinsel, in Osteuropa und gegen religiöse und politische Abweichler in ganz Europa durchgeführt.
Schon in Mittelalter und Renaissance befassten sich zahlreiche Geschichtsschreiber, Literaten, Maler und Komponisten mit dem Thema, das bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Die wissenschaftliche Diskussion verlangt folglich nach einem interdisziplinären Zugriff, bei dem sowohl geschichts-, als auch kunst- und literaturwissenschaftliche Ansätze berücksichtigt werden.

Die Sommerakademie richtet sich an alle Studierenden und Promovierenden, die sich in München oder an auswärtigen Universitäten mit Mittelalter und Renaissance beschäftigen. Sie wird von Prof. Dr. Albrecht Berger und Dr. Georg Strack veranstaltet. Beteiligt sind die Fächer Anglistik, Archäologie, Arabistik/Islamwissenschaft, Byzantinistik, Evangelische Theologie, Germanistik, Kunstgeschichte, Lateinische Philologie, Mittelalterliche Geschichte, Mittelalterliche Jüdische Geschichte, Musikwissenschaft und Skandinavistik.

Es besteht die Möglichkeit, sich die Veranstaltung in Absprache mit den Dozenten der jeweiligen Fächer als Übung, Vertiefungskurs oder Hauptseminar anrechnen zu lassen.

Vor Beginn der Sommerakademie wird ein Reader mit den wichtigsten Texten zur Vorbereitung erstellt. Sie erfahren rechtzeitig per Mail, wo dieser verteilt wird.

Die Anmeldung richten Sie bitte mit Angabe Ihrer Studienfächer und Ihrer Fachsemesterzahl bis zum 24. Juli 2017 an Dr. Georg Strack georg.strack@lmu.de

Das Programm finden Sie hier.

buecher gar hübsch gemolt: Deutsche Buchmalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts

Die Staatsbibliothek Bamberg zeigt vom 3. April bis 30. Juni 2017 einen repräsentativen Querschnitt aus ihrem Bestand an illuminierten Büchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Einer breiteren Öffentlichkeit wird so Einblick in diesen bisher weitgehend unbekannten Teil der Handschriftensammlung gewährt, der derzeit in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt erschlossen wird. Vorträge und Führungen begleiten die Ausstellung.
Das 15. Jahrhundert war eine Zeit tiefgreifender religiöser und kultureller Umbrüche. Bußprediger kritisierten gesellschaftliche und kirchliche Missstände, und klösterliche Reformbewegungen strebten danach, das Gemeinschaftsleben wieder stärker an christlichen Normen auszurichten. Dazu gehörte auch das Abschreiben von Büchern. Die Buchproduktion stieg stark an, da auch für weltliche Zwecke wie das Studium und den Handel immer mehr Texte benötigt wurden. Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg ermöglichte dann seit der Jahrhundertmitte die schnelle Herstellung und weite Verbreitung von Büchern.
Auch wenn Bücher immer leichter verfügbar wurden, waren sie doch alles andere als eine Massenware. Jedes Schriftstück spiegelt die individuellen Bedürfnisse seines Besitzers. Am deutlichsten wird dies, wenn ein Buch mit künstlerischer Ausstattung versehen ist. Nicht nur Werke, die man mit der Hand abschrieb, verzierte man auf diese Weise, sondern auch gedruckte Texte wurden oft reich mit gemalten Initialen, Bordüren und Miniaturen versehen.
Der Bestand an illuminierten Büchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, den die Staatsbibliothek Bamberg hütet, ist bisher weitgehend unbekannt. Ein repräsentativer Querschnitt von etwa 20 Exponaten zeigt die Bandbreite der Sammlung. Am Anfang steht die Zeichnung eines bischöflichen Schulterschmucks, des 2015 erworbenen Rationale aus Pommersfelden. Aus Nürnberg gelangten Nonnenhandschriften und die gedruckte Kobergerbibel nach Bamberg. Aber auch in Bamberg selbst entstanden bedeutende Kunstwerke wie eine Chronik der Michelsberger Äbte und liturgische Drucke. Neben Werken fränkischer Herkunft sind auch Beispiele aus Nachbarregionen vertreten.
Die Ausstellung der Staatsbibliothek Bamberg ist vom 3. April bis 30. Juni 2017 bei freiem Eintritt zugänglich (montags bis freitags von 9:00 bis 17:00 Uhr, samstags von 9:00 bis 12:00 Uhr, sonn- und feiertags geschlossen).
Nähere Informationen unter: www.staatsbibliothek-bamberg.de

Verhandlung und Demonstration von Macht

Vom 8. bis zum 10. Juni findet eine internationale Fachtagung zum Thema „Verhandlung und Demonstration von Macht. Mittel, Muster und Modelle in Texten deutschsprachiger und skandinavischer Kulturräume des Mittelalters“ am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald statt.

Diese interdisziplinäre und internationale Tagung untersucht wiederkehrende Erzählmuster und -modelle in Bezug auf Konzepte von Macht. Im Fokus stehen Dynamiken, Prozesse und Strategien der Machtgenerierung und des Machterhalts, Vorgänge des Machtverlusts sowie deren textinterne als auch textexterne Funktionalisierungen.

Informationen und Anmeldung: tagungsbuero@wiko-greifswald.de

Weitere Informationen können Sie dem Flyer entnehmen.

Call for Paper: Neue Tendenzen der Papstforschung im Mittelalter

For english Version please see below

Im Sommersemester 2017 wirkt Agostino Paravicini Bagliani als Inhaber der Dr. Jörg Mittelsten Scheid Gastprofessur an der Bergischen Universität Wuppertal. In Zusammenarbeit mit ihm veranstaltet die Bergische Universität Wuppertal am 29. und 30. Juni 2017 einen internationalen Workshop für Dotorandinnen und Doktoranden. Der Workshop soll so Promovenden auf diesem Forschungsgebiet international vernetzten und bietet ihnen die Gelegenheit, ihre Forschungen vorzustellen und gemeinsam mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren. Betreut wird der Workshop durch Agostino Paravicini Bagliani (Lausanne), Maria Pia Alberzoni (Mailand), Iben Fonesberg Schmidt
(Aalborg), Harald Müller (Aachen), Étienne Doublier (Wuppertal) und Jochen Johrendt (Wuppertal).

Zur Bewerbung aufgerufen sind Doktorandinnen und Doktoranden der Mittelalterlichen Geschichte sowie benachbarter Fächer, deren Dissertationsgegenstand einen deutlichen Bezug zum mittelalterlichen Papsttum aufweist.

Das Seminar ist zweisprachig, so dass Projektvorstellungen und Diskussion auf Deutsch und Englisch stattfinden können. Bewerberinnen und Bewerber sollten daher beide Sprachen lesen und sprechen können.

Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Ausland kann eine Reisekostenvergütung von bis zum 250 € gewährt werden, für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Inland in Höhe von 150 €. Das Seminar wird am Donnerstag um 14:00 Uhr beginnen und am Freitag Mittag enden.

Die Bewerbungsunterlagen sollten umfassen:
– Curriculum Vitae
– Darstellung des Dissertationsvorhabens auf maximal 2 Seiten (max. 1.000 Worte)
– Empfehlungsschreiben einer Hochschullehrerin/eines Hochschullehrers

Bewerbungen sind via E-Mail zu richten an:
mittelalter@uni-wuppertal.de

Deadline ist der 24. April 2017

Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber müssen bis zum 30. Mai 2017 eine Skizze ihrer Dissertation oder eines Teilaspektes im Umfang von maximal 10 Seiten (max. 5.000 Worte inklusive Anmerkungen) einreichen, die allen Teilnehmern zugänglich gemacht wird.

Für weitere Informationen richten Sie sich bitten an
Dr. Étienne Doublier, E-mail: doublier@uni-wuppertal.de oder an
Prof. Dr. Jochen Johrendt, E-Mail: johrendt@uni-wuppertal.de

Call for Papers: New Tendencies in the Research of Medieval Papacy

The University of Wuppertal is in the fortunate position to welcome Agostino Paravicini Bagliani as the Dr. Jörg Mittelsten Scheid guest professor in the summer semester of 2017. In collaboration with him, the University of Wuppertal is arranging a special workshop on 29th and 30th June 2017 for international PhD students. The workshop aims to support networking for doctoral candidates in the field of medieval studies internationally, and offers them an opportunity to present their studies as well as to discuss their projects with other participants. Agostino Paravicini Bagliani (Lausanne), Maria Pia Alberzoni (Milan), Iben Fonesberg Schmidt (Aalborg), Harald Müller (Aachen), Étienne Doublier (Wuppertal), and Jochen Johrendt (Wuppertal) will participate in this workshop as conveners.

Invited to apply are PhD students of Medieval History or related disciplines whose research projects bear a distinct connection to the research field of medieval papacy.
The seminar will be bilingual, so that presentations and discussions of research projects may take place in either German or English. Therefore, candidates should be able to read and speak in both languages.

Participants coming from outside Germany can be granted a travel expense allowance up to €250. Domestic participants can receive a travel expense allowance up to €150. The seminar starts on Thursday at 2 pm and ends on Friday at noon.

Application to participate must contain:
– Curriculum Vitae
– A description of the dissertation project on max. 2 pages (max. 1,000 words)
– An academic letter of recommendation (written by a professor)

Please send your application to:
mittelalter@uni-wuppertal.de

Deadline: 24th April 2017

Successful candidates are asked to submit an outline of their PhD dissertation or of a partial aspect of it on max. 10 pages in total by 30th May 2017 (max. 5,000 words, annotations included). These outlines will be made available to all candidates.

For further information please contact:
Dr. Étienne Doublier, E-mail: doublier@uni-wuppertal.de
Prof. Dr. Jochen Johrendt, E-mail: johrendt@uni-wuppertal.de