Bericht vom Sommerkurs für Handschriftenkultur in Leipzig

Auch 2024 hat der Mediävistenverband wieder mit dem Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig beim Leipziger „Sommerkurs für Handschriftenkultur“ (15.-21.09.2024) kooperiert und eines der Kurs-Stipendien finanziert. Die ausgewählte Stipendiatin Tina Druckenmüller von der Universität schildert Ihre Erlebnisse in einem anschaulichen Bericht.

Sommerkurs für Handschriftenkultur an der Universitätsbibliothek Leipzig

Vom 15. bis 21. September 2024 findet mit Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung der 9. Sommerkurs für Handschriftenkultur an der Universitätsbibliothek Leipzig statt. Er wird vom Handschriftenzentrum der UBL durchgeführt und vom Mediävistenverband e.V. mit zusätzlichen Fördermitteln unterstützt.

2024 werden 19 Alfried Krupp-Stipendien vergeben. Ein zusätzlicher Kursplatz wird durch den Mediävistenverband e.V. finanziert und ist für ein Verbandsmitglied reserviert. Die bereitstehenden Fördermittel werden es voraussichtlich erlauben, die Fahrt-, Übernachtungs- und Teilnahmekosten von Stipendiat:innen aus europäischen Ländern vollständig zu übernehmen. Eine Kursgebühr wird nicht erhoben.

Nähere Informationen finden Sie hier. Bewerbungsschluss ist der 30. April 2024.

CfP Symposium 2025: Neue Deadline

Die Frist für den CfP für das nächste Symposium des Mediävistenverbandes zum Thema „In nomine – Name und Benennung im Mittelalter“ wurde verlängert: Vorschläge für Sektionen und Einzelvorträge können jetzt bis zum 01.03.2024 eingereicht werden.

Das Symposium  an der Universität Salzburg (23. – 26. 2. 2025) will sich Phänomenen, Semantiken, kulturellen Erscheinungsformen und Praktiken widmen, die sich mit Namen (nomina propria) und Benennung im Mittelalter verbinden. Ziel ist es, spezifische historische Perspektiven inter- und transdisziplinär zu erschließen.

Organisation: Manfred Kern (Germanistik), Christina Antenhofer (Geschichte), Alexander Zerfaß (Liturgiewissenschaft)

Genauere Informationen zu Thema und Inhaltsfeldern sowie Bewerbungsmodalitäten finden Sie hier, Bewerbungen bitte per Mail an izmf@plus.ac.at.

Beiheft erschienen: „To Jerusalem and Beyond“

Neuerscheinung in der Verbandsreihe: Martin Bauer / Philip Booth / Susanna Fischer (ed.), To Jerusalem and Beyond. Interdisciplinary Approaches to the Study of Latin Travel Literature, c.1200-1500 (MABH 19), Heidelberg 2023.

Im Buchhandel bestellbar. Die Onlineausgabe des Beihefts finden Sie hier.

Förderung von Wissenschaftler*innen in einer frühen Karrierephase – Call for Projects

Der Mediävistenverband ist eine Plattform der interdisziplinär ausgerichteten Mediävistik. Zu seinen zentralen Anliegen gehören die Vernetzung und Förderung von Wissenschaftler*innen in frühen Phasen ihrer wissenschaftlichen Karriere. Dazu zählt die Ermöglichung von Anschubfinanzierungen für interdisziplinäre mediävistische Projekte in Höhe von bis zu 1500 €.

Die Anschubfinanzierung ist offen und flexibel und möchte damit die Entwicklung neuer Forschungsideen fördern. Die Projekte sind weder an bestimmte Formate noch an bestimmte Ergebnisse gebunden. Ob Workshops mit Vortragsformat, Podiumsdiskussionen, Treffen zur Planung von interdisziplinärer Forschung (z. B. mit dem Ziel der Beantragung eines wissenschaftlichen Netzwerks oder der Planung eines Themenhefts der Zeitschrift), Onlineprojekte oder anderes – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Mit den zweijährigen Symposien, der Zeitschrift „Das Mittelalter“ und der Reihe „Das Mittelalter. Beihefte“ (MABH) bietet der Mediävistenverband – wenn gewünscht – Möglichkeiten der Präsentation und Publikation von Ergebnissen der Projekte.

Projekte können jeweils bis zum 1. April und 1. Oktober des Jahres eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Vergabe des Dissertationspreises 2023

Der Mediävistenverband verlieh auf dem Symposium in Würzburg den Dissertationspreis an Jan Glück für seine Arbeit „Animal homificans. Normativität von Natur und Autorisierung des Politischen in der europäischen Tierepik des Mittelalters“.

Auszüge aus den Laudationes auf den diesjährigen Preisträger:

„Die methodische Relevanz und Originalität des Ansatzes wie der inhaltlichen Fragestellung der Dissertation von Jan Glück sind ausgesprochen hoch. Denn anders als bisherige Untersuchungen zur Tierepik im Mittelalter, die vor allem von einem metaphorischen Gehalt der Tierepen bzw. -fabeln ausgehen und nicht nach dem in dieser Literaturgattung verhandelten Mensch-Tier-Natur-Verhältnis fragen, rückt der Verfasser genau diese Frage in den Mittelpunkt. Er präpariert dabei anhand der Texte überzeugend einen politisch-ethischen Diskurs heraus, der etwa in Anknüpfung an Johannes von Salisbury oder Thomas von Aquin sowie die Aristoteles-Rezeption des 13. Jh.s nach dem Verhältnis und der Vorbildlichkeit naturgegebener Verhaltens- und Ordnungssysteme (wie z.B. des Bienenvolks oder der Wolfs- oder Löwenrudel) für die Organisation der menschlichen Gesellschaft und der Sphäre des Politischen fragt. Statt einer nur metaphorischen hat die Natur- und Tierwelt in den Epen daher eher eine komparatistische Funktion, bei der auch die Gemeinsamkeiten und Grenzen der Vergleichbarkeit von Mensch und Tier durchgespielt und diskutiert werden.

Dieser methodische Zugriff und seine im Grundsatz durchaus überraschenden Erkenntnisse besitzen nicht nur für das Verständnis der mittelalterlichen Tierepik eine fundamentale Bedeutung, sondern ermöglichen auch für unsere Gegenwart und ihre entlang von Klima, Ökologie und Tierethik geführten Debatten interessante und aufschlussreiche Impulse aus der Vormoderne. Deutlich wird durch die vorliegende Dissertation, dass weniger das Mittelalter, als vielmehr die Neuzeit, Aufklärung und Moderne zur strikten, ja radikalen Trennung zwischen Mensch und Tier bzw. zwischen Mensch und Natur geführt haben, da der neuzeitliche Wissenschaftsbegriff für jene kategoriale Grenzziehung gesorgt hat, die uns heute – nicht zuletzt im Zeichen von Klimawandel, Tierwohl und Artensterben – nachdrücklich beschäftigt. Die Hinterfragung dieser Grenze bedeutet jedoch keineswegs ihre vollkommene Aufhebung, wie es etwa derzeit in den Human Animal Studies geschieht, sondern die aus den mittelalterlichen Tierepen herausgearbeitete dialektische Auseinandersetzung mit der Natur und politischen Ordnung des Menschen als eines einerseits mit der Natur und dem Tier verbundenen und andererseits über ihre Verfasstheit hinausragenden bzw. sich abgrenzenden Lebewesens. […]“

Matthias Müller, fachferne Laudatio

„Bei der nominierten Arbeit handelt es sich um eine äußerst anregende und methodisch anspruchsvolle Studie, die insbesondere auch in interdisziplinärer Hinsicht innovativ und erkenntnisreich ist und zugleich durch einen eloquenten, angenehm klaren Duktus besticht. Die Verbindung eines vorbildlich fundiert philologischen Arbeitens mit einer kulturhistorisch relevanten Perspektivierung und Fragestellung ist gelungen. Mein Urteil nehme ich daher gleich vorweg: Die Dissertation von Jan Glück ist uneingeschränkt preiswürdig.

Der originelle Ansatz dieser Arbeit ist es, der europäischen (!) Tierepik des Mittelalters in ihrer bisher unterschätzten Funktion einer argumentativen Wissensvermittlung des Politischen nachzuspüren. Erschlossen werden so neue vormoderne, genuin literarische Wissensquellen für die Fragen politischer und sozialer Ordnungsvorstellungen im Zusammenhang einer Normativität von Natur. Die Arbeit regt im besten Sinne dazu an, alte Denkgewohnheiten (der Forschung) aufzubrechen und neue Impulse für die Erforschung der tierepischen Erzählverfahren anzusetzen. Das liegt unter anderem daran, dass die Fragen nach literatur- und philosophiehistorischen (politischen) Entwicklungen jenseits des (altgermanistischen) Literaturkanons und jenseits der bekannten politiktheoretischen ‚Klassiker‘ im Mittelpunkt stehen. Einer der zahlreichen Leitfäden, die die Studie durchziehen, ist die Reflexion der Rezeptionsgeschichte der Politik des Aristoteles bzw. des ‚politischen Aristotelismus‘. So vermag der Blick auf die Formen politischer Argumentation und ihrer Autorisierung in Auseinandersetzung mit der Normativität von Natur eine neue Perspektive auf die Tierepik zu entwerfen.

Der Arbeit liegt eine interessante Auswahl an lateinischen, mittelhochdeutschen, französischen, italienischen und katalanischen Quellentexten zugrunde: Ausgehend von den ersten lateinischen tierepischen Erzählungen des 11. und 12. Jahrhunderts bis hin zu Ramon Lulls katalanischem Llibre de les bèsties aus dem 13. Jahrhundert. Erschlossen werden so auch neue Textwelten, die bislang nur vereinzelt im Fokus der (deutschsprachigen) Forschung standen. Der mittelhochdeutsche ‚Klassiker‘ unter den Tierepen, der Reinhart Fuchs, erfährt wiederum eine neue Kontextualisierung. Neben den Forschungsansätzen aus den Bereichen der Literaturwissenschaft, Philosophiegeschichte, Politiktheorie und Soziologie werden auch Lektüremodelle der Human-Animal-Studies (mitunter angemessen kritisch) einbezogen. […]

Kurzum: Für die mediävistische Forschung ist dieser impulssetzende, da originelle Forschungsansatz ein wirklicher Gewinn. Die vorliegende Arbeit kann zur Sichtbarkeit der europäischen Tierepik mitsamt ihrer Aussagekraft für Themen der Philosophie- und Politikgeschichte beitragen und verdient es daher, auf ein breites, interdisziplinäres Interesse und Echo zu stoßen. Ich kann diese Arbeit daher mit großem Nachdruck für den Dissertationspreis empfehlen.“

Christiane Witthöft, fachnahe Laudatio

Nachruf

Der Mediävistenverband trauert um sein Ehrenmitglied Prof. Dr. Ursula Schaefer, die am 7. Juni 2022 in Freiburg verstarb. Ursula Schaefer studierte ab 1966 in an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Fächer Anglistik, Germanistik und Politische Wissenschaften und war nach Ablegung ihres Staatsexamens (1971) für mehr als zwei Jahrzehnte Wissenschaftliche Angestellte am Englischen Seminar. 1976 promovierte sie zu einem Thema in der mediävistischen Literaturwissenschaft (Höfisch-ritterliche Dichtung und sozialhistorische Realität: Literatursoziologische Studien zum Verhältnis von Adelsstruktur, Ritterideal und Dichtung bei Geoffrey Chaucer, publiziert 1977). In ihrer Lehre, und zunehmend auch in ihrer Forschung, deckte sie in der Folge ebenfalls breite Bereiche der diachronen und synchronen englischen Sprachwissenschaft ab. Generationen von Studierenden respektierten ihren unbestechlichen Sinn für wissenschaftliche Qualität, profitierten von ihrer außerordentlichen didaktischen Begabung und schätzten sie für ihre Zugewandtheit. Trotz ihrer enormen Lehrbelastung, die sie allerdings nie als solche empfand, publizierte sie in dieser Zeit regelmäßig, unter anderem gemeinsam mit Lilo Moessner eine erfolgreiche Einführung ins Mittelenglische (Proseminar Mittelenglisch: Lehrbuch mit Texten, Grammatik und Übungen, 1974, 2. Auflage 1987). 1989 habilitierte sie sich mit einer Studie zu Vokalität: Altenglische Dichtung zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit (publiziert 2002). Zu ihren wichtigsten akademischen Lehrern in Freiburg zählten Willi Erzgräber und Herbert Pilch, deren Impulse sie aufnahm und in intellektueller Eigenständigkeit weiterentwickelte. Einen weiteren prägenden Einfluss stellte der Sonderforschungsbereich 321 „Übergange und Spannungsfelder zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit“ dar, im Rahmen dessen ihre Habilitation entstand. Die interdisziplinäre Offenheit und kooperative Forschungskultur dieses Verbundes kamen ihrem Temperament entgegen und waren auch die Leitmotive in ihrem Engagement im Mediävistenverband. 1991 wurde sie als Fachvertreterin in den Beirat des Mediävistenverbandes gewählt, wo sie bis 1995 auch das Pressereferat betreute.

1993 folgte sie einem Ruf auf eine Professur für Ältere Englische Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin und stieg 1995 als Vertreterin des nächsten Tagungsorts in das Präsidium des Mediävistenverbandes auf, dem sie danach von 1997 bis 2003 weiterhin als Schatzmeisterin angehörte. Zusammen mit Wilhelm G. Busse erhielt sie 2003 die Ehrenmitgliedschaft für ihre Verdienste und ihren Einsatz für den Mediävistenverband. In der Zwischenzeit hatte Ursula Schaefer 1999 auf einen Lehrstuhl für Englische Sprachwissenschaft an der Technischen Universität Dresden gewechselt. In dieser Zeit festigte sie ihre wissenschaftliche Reputation als eine international führende anglistische Mediävistin. In zahlreichen ihrer Schriften zeigte sie darüber hinaus, wie moderne Ansätze in der Erforschung von Sprachideologien für die Mediävistik nutzbar gemacht werden können, umgekehrt aber auch, wie die gegenwartsbezogene Forschung zu diesen Themen von der Beschäftigung mit dem Mittelalter profitieren kann. Sowohl in Berlin wie auch in Dresden war sie in führender Position in der Hochschulleitung tätig.

Nach ihrer Pensionierung im Jahr 2013 kehrte sie nach Freiburg zurück, wo sie sich in alter Verbundenheit in das Seminar- und Universitätsleben einbrachte. Ihre Lehrveranstaltungen – zu Sprache, Kultur und Literatur der altenglischen Epoche, aber auch zu Sprachideologien der jüngeren Zeit – ergänzten das Lehrprogramm des Seminars und fanden stets regen Anklang bei den Studierenden. In Würdigung ihrer wissenschaftlichen Leistungen und des speziellen Engagements für das Englische Seminar und für die Universität Freiburg ernannte sie der Rektor im Jahr 2017 zur Honorarprofessorin. Im Sommer 2021 konnte sie im informellen Kontext ihr hundertstes Semester als akademische Lehrerin begehen. Auch dem Mediävistenverband blieb sie nach ihrer Emeritierung freundschaftlich verbunden und war seit 2015 bis zu ihrem Ableben als Kassenprüferin tätig. Wir alle werden sie als international anerkannte Wissenschaftlerin und als engagierte und herzliche Kollegin in bester Erinnerung behalten.

Romanikforschungspreis 2019

Romanesque Research Award 2019
[english version below]
Prix de recherche de l‘Art roman 2019
[Texte en français plus bas]

Ausschreibung

Das Europäische Romanik Zentrum verleiht zum 9. Mal seinen
internationalen Nachwuchspreis für herausragende Forschungsarbeiten
auf dem Gebiet der Romanik. Der Preis wird gefördert durch die
Stiftung der Saalesparkasse (Halle) und Herrn Gerhard Mauch,
Ludwigshafen.

Ziel der Preisvergabe ist die Nachwuchsförderung, insbesondere die
Auszeichnung junger Wissenschaftler*innen, die auf dem Gebiet der
Romanik (Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte, Kirchen- oder
Rechtsgeschichte) herausragende Forschungsleistungen erbracht haben.

Ausgezeichnet werden unveröffentlichte Forschungsarbeiten
(Dissertationen). Der Preis wird an Graduierte vergeben und besteht
aus einem Preisgeld in Höhe von 2000 EUR. Über die Vergabe
entscheidet eine international besetzte Jury, bestehend u.a. aus
Mitgliedern des internationalen Beirats des Europäischen Romanik
Zentrums. Die Annahme des Romanik-Forschungspreises verpflichtet zu
einem öffentlichen Vortrag des Preisträgers.

Bewerbungen (Lebenslauf, Zeugnisse, Publikationsliste) und ein
Exemplar der Forschungsarbeit (incl. Abstract, Gutachten) in
digitalisierter Form (PDF) werden bis 10. April 2019 erbeten an:

Herrn Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg

E-Mail: sekretariat@romanik-zentrum.eu

http://www.romanik-zentrum.eu

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Announcement

The European Center of the Romanesque (Europäisches Romanik Zentrum,
ERZ) awards outstanding international research works on the field of
Romanesque art and architecture. The award is donated by the Stiftung
Saalesparkasse (Halle) and Mr Gerhard Mauch (Ludwigshafen).

The award aims to promote, honor and encourage graduated junior
researchers contributing to the study of Romanesque art, history,
archaeology, Church history as well as history of the law.

Only unpublished research works will be considered (PhD thesis). The
award is supposed to promote graduates. It is valued at 2000 EUR. The
ERZ’s international board of advisors will co-judge the selection of
the awardee. Accepting the award, the winner is encouraged to give a
public lecture at the ERZ.

Until April 10th 2019, the application (CV, certificates, references,
list of publications), one piece of his/her digitized research works
(PDF) including an abstract and the academic evaluation is to be send
at:

Herrn Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
Germany

E-Mail: sekretariat@romanik-zentrum.eu

http://www.romanik-zentrum.eu

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Appel d‘offres

Un prix international d’encouragement est décerné par le Centre
Européen d’Art Roman (Europäisches Romanik Zentrum, ERZ) pour des
contributions de qualité exceptionnelle dans la recherche
scientifique sur l’Art Roman. Le prix est parrainé par la Fondation
de la Caisse d’Epargne de la ville de Halle (Saale) –
„Saalesparkasse“ et par Monsieur Gerhard Mauch de la ville de
Ludwigshafen.

Par l’attribution de ce prix le Centre Européen d’Art Roman veut
encourager et récompenser la jeune génération d’historiens de
l’art, en particulier des jeunes scientifiques ayant fourni des
résultats de recherche exceptionnels dans le domaine de l’art roman
(histoire de l’art, archéologie, histoire, histoire de l’Église
et du droit).

Le prix doté de 2000 EUR. Il est attribué sur présentation de
travaux de recherche inédits (thèses de doctorat) traitant de
l’art roman.

L’attribution est faite par un jury international, composé
notamment de membres du conseil scientifique du Centre Européen
d’Art Roman. Les décisions du jury sont irrévocables. En acceptant
le prix le lauréat s’engage à donner une conférence publique dans
le Centre Européen d’Art Roman.

Les candidatures (biographie, certificats, liste des publications)
ainsi qu’un exemplaire de l’ouvrage (doctorat) en format PDF
incluant un résumé et les expertises/rapports sont à déposer
jusqu’au 10 avril 2019 à l’attention du directeur de
l’institut.

Herrn Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
Direktor des Instituts Europäisches Romanik Zentrum
Domplatz 7
06217 Merseburg
Allemange

E-Mail: sekretariat@romanik-zentrum.eu

http://www.romanik-zentrum.eu

Tagung „Burg und Expansion“ 05.-07.04.19 in Brandenburg an der Havel

Der wissenschaftliche Beirat der Deutschen Burgenvereinigung führt vom 5.-7. April 2019 eine Tagung zum Thema „Burg und Expansion“ in Brandenburg an der Havel durch.

Der Wissenschaftliche Beirat der DBV veranstaltet nach den Tagungen zu „Adelskulturen“ (Brixen 2017) und Wehrelementen an Burgen (Goslar 2013, Göttingen 2015) eine Tagung, bei der es nicht um Detailfragen, sondern um die Funktion von Burgen in speziellem Zusammenhang geht. Burgen waren immer auch ein Mittel der Expansion, sowohl der friedlichen im Rahmen des Landesausbaus als auch der konfliktbeladenen im Rahmen von Eroberungen. Die Tagung soll viele Facetten der Expansion beleuchten, die Referate decken dabei einen großen Teil von Europa, aber auch außereuropäische Regionen ab. Von Rodungsvorgängen im Alpenraum über die Anglo-normannische Eroberung Irlands, Zwingburgen in Dänemark, den Deutschen Orden im Baltikum über osmanische Befestigungen in Ungarn bis zu den Kreuzfahrerburgen im Vorderen Orient erstreckt sich der geografische Rahmen der Tagung. Mehrere Vorträge behandeln Themen in Deutschland (Siedlungspolitik, Grenzen u.a.).

Tagungsort ist das Archäologische Landesmuseum in Brandenburg an der Havel. Ergänzt wird die Tagung durch zwei Exkursionen zu Burgen im südlichen und im nördlichen Westbrandenburg.

Das Programm finden Sie hier.