Juden und ländliche Gesellschaft zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit

Diese internationale Konferenz findet vom 19.03.2012-21.03.2012 in Trier statt.

Nach den Vertreibungen des späten Mittelalters aus der Mehrzahl der Städte und größeren Territorien siedelten Juden bevorzugt auch in kleineren und kleinsten Herrschaften des ländlichen Reichsgebietes. Etwa seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bildeten sich neue jüdische Organisationsstrukturen, die sogenannten „Landjudenschaften“, heraus. Gerade für den Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit weisen die Forschungen zur Geschichte der Juden erhebliche Lücken auf. Noch weitgehend unerforscht sind hinsichtlich dieser Umbruchphase Aspekte des christlich-jüdischen Zusammenlebens sowie der innerjüdischen Organisation.

Die Veranstaltung ist als Abschlusstagung des von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian geleiteten Teilprojekts „Juden auf dem Lande zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit (15.–17. Jahrhundert): Inklusion und Exklusion durch Herrschaften und Gemeinden in ausgewählten Territorien Frankens“ des SFB 600 „Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart“ an der Universität Trier (www.sfb600.uni-trier.de) konzipiert und findet statt in Zusammenarbeit mit dem Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden (www.amigj.uni-trier.de).

Anmeldungen richten Sie bitte bis zum 01.03.2012 an Torben Stretz (stretz@uni-trier.de)

Kontakt:

Torben Stretz
Universität Trier
54286 Trier
Zi. DM 218
Tel.: 0651/2013298

E-Mail: stretz@uni-trier.de

Weitere Informationen, sowie das Programm der Tagung finden sie hier.

Fürstliche Erbeinungen und Erbverbrüderungen im europäischen Vergleich (1300-1650)

Vom 15.03.2012-16.03.2012 findet in Greifswald diese Konferenz statt.

Seit dem 13. Jahrhundert schlossen die deutschen Reichsfürsten zur Bewahrung des Friedens ERBEINUNGEN, komplexe Verträge, die zu wirkungsvollen Alternativen zur häufig wirkungslosen Landfriedensgebung des Kaisers ausreiften. In den Erbeinungen, die überwiegend von benachbarten Fürsten ins Werk gesetzt wurden, fanden u.a. Vereinbarungen zur Verfolgung von Straftätern, Sicherung der Handelswege und militärischen Hilfeleistungen Eingang. Aufgrund der grenzüberschreitenden Wirkung und der generationenübergreifenden Laufzeit (Erbeinungen wurden ohne zeitliche Befristung an die nachfolgenden Generationen «vererbt») nehmen sie in der Verfassungs- und Rechtsgeschichte einen hervorragenden Platz ein.

Erbeinungen konnten Bestandteil von ERBVERBRÜDERUNGEN sein. Mit diesen Erbverträgen wurden ganze Fürstentümer bzw. Herrschaftsgebiete nach dem Aussterben einer Dynastie an eine andere vererbt. Damit gingen mehrerer fürstlicher Häuser oder Linien eine einzigartige Bindung ein, die im Fall der Realisierung ein enormes politisches Machtpotenzial in sich bergen konnte. Die Vereinigung der Königreiche Ungarn und Böhmen sowie des Herzogtums Österreich unter habsburgischer Hoheit ist das prominenteste Ergebnis einer Erbverbrüderung. Erbeinungen und Erbverbrüderungen zählten vom 14. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zu den wichtigsten Grundlagen der auswärtigen Politik und des inneren Territorialisierungsprozesses der deutschen Landesherrschaften.

Die internationale Tagung soll Vertreter aus verschiedenen Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft zusammenführen, um erstmals fürstliche Erbeinungen und Erbverbrüderungen einer vergleichenden Analyse zu unterziehen. Während sich ein Teil der Teilnehmer den geistlichen und weltlichen Fürsten des Heiligen Römischen Reichs annehmen wird, widmet sich der andere Teil vergleichbaren Verträgen in den europäischen Nachbarreichen. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen und praktischen Umsetzungen von Erbeinungen und Erbverbrüderungen als maßgebliche Ergänzungen bzw. Alternativen zur königlichen Gewalt in der europäischen und deutschen Verfassungsgeschichte herauszustellen.

Das Programm der Tagung finden Sie hier.

Kontakt:

Karl-Heinz Spieß
Historisches Institut
Soldmannstr. 15
17487 Greifswald
Tel.: 03834/863303
Tel.: 03834/863305

E-Mail: mittelalter@uni-greifswald.de

1000 Jahre St. Michael in Hildesheim

Zur Buchvorstellung des Tagungsbandes „1000 Jahre St. Michael in Hildesheim: Kirche – Kloster – Stifter“ mit anschließendem Umtrunk laden am 14. März 2012 um 19 Uhr die Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Michaelis und das Hornemann Institut ganz herzlich ein.

St. Michael in Hildesheim zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenbauten in Deutschland. Die UNESCO hat die ehemalige Benediktinerabteikirche St. Michael zusammen mit dem Hildesheimer Dom 1985 in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen. Zum 1000-jährigen Jubiläum der Kirche St. Michael veranstaltete das Hornemann Institut der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) im September 2010 eine internationale Tagung unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission. Nun liegen 24 Beiträge der Tagung als repräsentatives Buch vor.

Die erstmalig veröffentlichten Beiträge aus den Fachdisziplinen Kunstgeschichte, Kirchengeschichte, Archäologie, Architektur und Restaurierung eröffnen faszinierende Einblicke in die wechselvolle 1000-jährige Klostergeschichte.

Aus dem Veranstaltungsprogramm:

  • Begrüßung: Pfarrer Dirk Woltmann, Ev. Kirchengemeinde St. Michaelis
  • Grußworte: Walter Hirche, Minister a. D., Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission; Präsidentin Prof. Dr. Christiane Dienel, HAWK
  • Einführung: Dr. Angela Weyer, Hornemann Institut der HAWK
  • Festvortrag: Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers, Universität Kiel:                „Bernward und Willigis. Zu Stiftungsmotiven im frühen 11. Jahrhundert“

Veranstaltungsort: St. Michaelis Kirche, Hildesheim

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.

14. Studientag zum englischen Mittelalter

Vom 8.-10. März 2012 findet an der Georg-August-Universität Göttingen der 14. Studientag zum englischen Mittelalter (SEM) statt.

SEM offers a platform for advanced students to present their papers in the
field of English Medieval Studies to a forum of students and scholars.
Topics may include any area concerning the research and teaching of the
language and literature of the Middle Ages in England.
Papers will be presented in a short summary by senior scholars who will
then offer their help and comments and lead the discussion.
SEM offers a unique opportunity for up-and-coming medievalists to take
the first steps on the academic stage in an open and friendly environment,
to test and improve their ideas, and to become part of an inspiring network
of scholars.

Visit our website for more information, deadlines etc.:
http://www.uni-goettingen.de/sem_xiv

To see the Call for Papers please click here.

Die Seele im Mittelalter. Von der Substanz zum funktionalen System

Unter diesem Titel findet vom 21. bis 23. Februar 2012 das 6. Hannoveraner Symposium zur Philosophie des Mittelalters an der Leibniz Universität Hannover statt.

Den Flyer und das Programm des Symposions finden Sie hier.

Kontakt:

Günther Mensching
und Alia Mensching- Estakhr,
Lüerstr. 46
30175 Hannover

Email: mensching@philosem.uni-hannover.de
Email: aliaestakhr@web.de

Eschatology in the Medieval European Vernaculars

On February 14th 2012 the Department of Literature of Ghent University will hold an international symposium on individual and universal eschatology in the European vernacular languages in the Middle Ages.

Attending this symposium is for free, but registration in advance is necessary. Registration is now open (until February 1st, 2012). For more information and registration, please write to Ulrike Wuttke, M.A., Ghent University (ulrike.wuttke@ugent.be)

To see the program please click here.

Wittelsbacher und Kurpfalz im Mittelalter – eine Erfolgsgeschichte?

Dieses Konferenz findet vom 12.01.2012-14.01.2012 in Mannheim statt.

1214 erhielten die bayerischen Herzöge der Wittelsbacher die Herrschaft über die Pfalzgrafschaft bei Rhein, das zu diesem Zeitpunkt wohl vornehmste Fürstentum des Reichs. Knapp 600 Jahre, bis 1803, währte ihre Herrschaft am Rhein. Als Pfalzgrafen bzw. Kurfürsten von der Pfalz prägten die Wittelsbacher ihre Herrschaft nachhaltig und spielten eine Schlüsselrolle in der Gestaltung des Alten Reichs.

Untersucht werden die ersten drei Jahrhunderte der Wittelsbacher als Pfalzgrafen bei Rhein unter modernen Fragestellungen. Die Tagung dient der wissenschaftlichen Vorbereitung der von den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, für die Zeit vom 08.September 2013 bis 02. März 2014 durchgeführten Großausstellung zu dem Thema ‚Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa (1214-1504)‘…. (weitere Informationen / Programm)

Kontakt:

Andrea Tiefensee
Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen
Tel.: +49(0)621-293.9539

E-mail: anmeldung.rem@mannheim.de

Um Anmeldung wird bis 09.12.2011 gebeten.

Kreuzzüge des Mittelalters und der Neuzeit. Realhistorie – Geschichtskultur – Didaktik

Diese Konferenz findet vom 16.12.2011-17.12.2011 in Hildesheim statt.

Die Tagung stellt sich in einem ersten Teil dem in den letzten beiden Jahrzehnten wiederholt gegen „den Westen“ vorgebrachten Vorwurf, dass dieser noch immer „Kreuzzüge“ führe. Auf internationaler Ebene, d.h. auch mit Beiträgern aus der arabischen Welt, wird diskutiert, inwieweit man eine neuzeitliche Säkularisierung der Kreuzzugsidee innerhalb des Westens behaupten kann, bzw. in welchen Bedeutungsrahmen die Begriffe „crusade“ und „Kreuzzug“ heute Verwendung finden und welche Definitionen sich hieraus ableiten lassen.

In einem zweiten Teil werden geschichtskulturelle und unterrichtliche Bestandsaufnahmen zum Thema „Kreuzzüge“ miteinander verglichen und schließlich aus den Ergebnissen des ‚realgeschichtlichen‘ wie auch des rezeptionsgeschichtlichen Parts geschichtsdidaktische Konzequenzen gezogen….(weitere Informationen / Programm)

Kontakt:

Dr. Felix Hinz
IfG, Stiftung Universität Hildesheim
Marienburger Platz 22
31141 Hildesheim
Tel.: +49 (0) 5121 / 883-542
Tel.: +49 (0) 5121 / 883 549

E-mail: felix.hinz@uni-hildesheim.de

Die Homepage der Tagung finden Sie unter:
http://www.uni-hildesheim.de/index.php?id=7566

Idoneität – Genealogie – Legitimation

Vom 08.12.2011-10.12.2011 findet unter dem Titel „Idoneität – Genealogie – Legitimation. Überlegungen zur Begründung und Akzeptanz von dynastischer Herrschaft im hohen und späten Mittelalter“ eine Konferenz in Dresden statt.

Die Untersuchung von Aspekten der mittelalterlichen Herrschaftslegitimation hat eine lange Forschungstradition. Weniger Beachtung fand jedoch bisher die Frage nach der Idoneität derjenigen Akteure, die politische Ämter innehatten oder für sich beanspruchten – also die Begründung ihrer persönlichen Eignung zur Herrschaft. Mit Bezug auf das Idoneitätsprinzip ließen sich Machtpositionen einfordern und legitimieren, aber auch anfechten. Die Tagung setzt es sich zum Ziel, Elemente und Mechanismen der Idoneitätsstiftung anhand von Fallbeispielen aus dem europäischen Hoch- und Spätmittelalter vergleichend zu analysieren. Im Fokus stehen dabei solche Erscheinungsformen von Idoneität, wie sie für Individuen und Dynastien ausdrücklich in Anspruch genommen worden sind…(weitere Informationen / Programm)

Kontakt:

Cristina Andenna
TU Dresden
SFB 804
Teilprojekt C
01062 Dresden

Tel.: +49 351 463-35824
Tel.: +49 351 463-37774
Email: cristina.andenna@tu-dresden.de

Vergessene Texte des Mittelalters

Vom 02.12.2011-04.12.2011 findet in Göttingen diese Konferenz statt.

Mit der Tagung sollen (literarische) Texte des Mittelalters, die von der Forschung vernachlässigt, vergessen oder ignoriert wurden, in den Mittelpunkt gestellt werden. Vergessene Autoren und Werke ‚wiederzuentdecken‘ lohnt sich vor allem deshalb, weil ihr Vergessen meist auf fragwürdige Urteile der älteren Literaturgeschichte oder auf ein allgemeines Gattungsdesinteresse zurückzuführen ist. Dennoch soll die Tagung weniger einzelne Texte ‚rehabilitieren’ und – unter dem Blickwinkel eines veränderten Ästhetikempfindens – den Kanon des 19./20. Jahrhunderts um wenige Texte erweitern, sondern durch das interdisziplinäre Entdecken unerforschter Gebiete allgemein die Frage nach derartigen Auswahl- und damit einhergehenden ‚Vergessensprozessen‘ stellen. Gefragt wird danach, wie eine intensive Beschäftigung mit den ‚vergessenen Texten‘ unser Verständnis der mittelalterlichen Literatur schärfen und die Literaturgeschichte letztendlich differenzieren und ergänzen kann. (weitere Informationen / Programm)

Kontakt:

Nathanael Busch
Institut für deutsche Philologie des Mittelalters
Wilhelm-Röpke-Str. 6A
35032 Marburg

E-mail: VergesseneTexte@gmx.de