16. interdisziplinäre Sommerakademie des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien
Die artes magicae
19. – 22 .September 2016
Die septem artes liberales bildeten den Grundstock mittelalterlicher Ausbildung und fungierten zugleich als Ordnungsprinzip für den Lehrstoff und als Voraussetzung für die höhere Bildung. Eine weitere Gruppe von Disziplinen, die in Analogie zu den freien Künsten im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit eine ähnliche Systematik erfahren sollte, stellen die sogenannten artes magicae oder prohibitae dar. Dazu zählten Nekromantik, Geomantie, Hydromantie, Aeromantie, Pyromantie, Chiromantie und Skapulimantie, doch war das Spektrum der Disziplinen, die vorwiegend der Prognostik galten, wesentlich breiter gefächert. Obwohl sie von kirchlicher Seite verboten waren, prägten sie die Wissenskultur in Mittelalter und Renaissance.
Das Thema steht dieses Jahr im Mittelpunkt der Sommerakademie des ZMR, die sich an fortgeschrittene Studierende sowie an Promovierende richtet, die sich in München oder an auswärtigen Universitäten mit Mittelalter und Renaissance beschäftigen.
Die Akademie wird von Alessia Bauer und Wilhelm Heizmann (Institut für Nordische Philologie) veranstaltet. Beteiligt sind die Fächer Anglistik, Arabistik, Byzantinistik, germanistische Mediävistik, Japanologie, Lateinische Philologie des Mittelalters, Mittelalterliche Geschichte, Mittelalterliche Jüdische Geschichte, Rechtsgeschichte und Skandinavistik.
Einen Überblick über die geplanten Lehreinheiten finden Sie hier.
Es besteht die Möglichkeit, sich die Veranstaltung in Absprache mit den Dozenten der jeweiligen Fächer als Übung oder Hauptseminar anrechnen zu lassen.
Vor Beginn der Veranstaltung wird ein Reader mit den wichtigsten Texten erstellt. Sie erfahren rechtzeitig per Mail, wo dieser verteilt wird.
Die Anmeldung richten Sie bitte mit Angabe Ihrer Studienfächer und Ihrer Fachsemesterzahl bis zum 15. Juli 2016 an Dr. Alessia Bauer.