Heft 1/1999

Interdisziplinarität
Herausgegeben von Wilhelm G. Busse und Hans-Werner Goetz

Das vorliegende Heft der Zeitschrift des Mediävistenverbandes ist dem programmatischen Begriff der ‚Interdisziplinarität’ gewidmet, der weite Teile nicht nur der mediävistischen Forschung der letzten Jahrzehnte prägt. Die einzelnen Beiträge bieten Diskussionanlässe und Argumente, dokumentieren persönliche Erfahrungen, umreißen einzelne, individuell erarbeitete Standpunkte aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen, präsentieren Theoriemuster. Das Heft will so anregend und anstößig zugleich sein: Ein ausreichend repräsentatives Spektrum der Möglichkeiten, Chancen und Grenzen interdisziplinären Arbeitens soll Anregung geben, die eigenen Positionen neu zu überdenken und in Frage zu stellen; die mehrfach formulierte Einsicht in die Engführung spezialistischer Wissenschaft soll Anstoß dazu sein, ein Programm für eine moderne Mediävistik auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses der Forschungslogik der Disziplinen, aber auch ihrer interdisziplinären Grundlegung zu entwerfen. – Hinweis des Akademie-Verlags Berlin

  • Wilhelm G. Busse: Vorwort, S. 3-6
  • Frank Fürbeth: Was heißt, wozu dient und wohin führt uns Interdisziplinarität?, S. 7-16
  • Helmut Hundsbichler: Interdisziplinarität und Mediävistik, S. 17-30
  • Ulrich Ernst: Vom geschlossenen zum offenen System: Überlegungen zur Interdisziplinarität – mit Blick auf die Ältere deutsche Literaturwissenschaft, S. 31-48
  • Hans-Werner Goetz: Interdisziplinarität im Rahmen eines Perspektivenwandels heutiger Geschichtswissenschaft, S. 49-56
  • Werner Röcke: Mit fremdem Blick. Interdisziplinarität und Mediävistik, S. 57-64
  • Wolfgang Raible: Zur Interdisziplinarität in den Kulturwissenschaften, S. 65-68
  • Walter Pohl: Ethnizität des Frühmittelalters als interdisziplinäres Problem, S. 69-76
  • Jörg Jarnut: Nomen et Gens. Ein interdisziplinäres Projekt zur Erforschung der Personennamen und der Personennamengebung im Frühmittelalter, S. 77-82
  • Hagen Keller: Interdisziplinäre Mediävistik: ein Erfahrungsbericht. Organisierte und informelle Formen der Kooperation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, S. 83-91
  • Bernd Schneidmüller: Das Zentrum für Mittelalterstudien der Universität Bamberg, S. 93-98
  • Karl-Heinz Spieß: Das Mittelalterzentrum der Universität Greifswald, S. 99-102
  • Nicholas Howe: The Center on the Margin, or, Self-Fulfillling Prophecies for Medievalists, S. 103-108
  • Forum Mittelalter, S. 109-177:
    Kalender – Tagungsberichte – Call for Papers für das 9. Symposium des Mediävistenverbandes – Neuerscheinungen – Aus Instituten und Verbänden – Fachvorstellungen (H.-W. Goetz zur geschichtswissenschaftlichen Mediävistik – Neue Medien (Ch. Folini zu einer Datenbank zur Frauenmystik)