‚Mehr als Koggen und Kaufleute‘ II
Vom 27.05.2012-28.05.2012 findet in Lüneburg der zweisprachige Workshop (deutsch und englisch) „Mehr als Koggen und Kaufleute II – Die städtische Überlieferung als Basis hansischer Konstruktion, ihre Edition in Urkundenbüchern und ihre Rolle für aktuelle Projekte der Spätmittelalterforschung“ statt.
Die Hanse ist ein fester Bestandteil der Geschichte des Spätmittelalters. Wer zu einem spätmittelalterlichen Thema aus dem Bereich Nordmittel- oder Nordosteuropas forscht, kommt kaum an dieser Institution vorbei. Gleichzeitig ist die Hanse selbst nur noch selten zentraler Gegenstand aktueller Forschungsvorhaben von Nachwuchswissenschaftlern.
Der Workshop richtet sich daher an Promovierende und Studierende der Geschichtswissenschaften und der Nachbardisziplinen aus ganz Europa – insbesondere Skandinavien, Polen und dem Baltikum. Besonders wendet er sich an solche Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die gerade keine Hansespezialisten sind, sondern deren Arbeiten das Thema „Hanse“ in der einen oder anderen Weise berühren: Das können einerseits Studien sein, in denen die Hanse als politischer oder wirtschaftlicher Akteur, als Garant für ökonomische oder rechtliche Infrastruktur oder in anderer Form eine Rolle spielt, andererseits auch solche Untersuchungen, die Schnittpunkte mit der Hansegeschichte aufweisen, wie etwa Fragen spätmittelalterlicher Verfassungsbildung, der Konstitution genossenschaftlicher Strukturen, der Netzwerkbildung oder der Entstehung europäischer transnationaler Strukturen.
Der diesjährige Workshop soll an die Ergebnisse des ersten Workshops im Mai 2012 anknüpfen, indem er sich verstärkt mit der städtischen Überlieferung und ihrer Relevanz für die hansische Geschichtsschreibung befasst.
Hinterfragt werden
- die Wortwahl in originalen Textstellen mittelalterlicher Urkunden auf eine mögliche Diskrepanz zwischen der zeitgenössischen äußeren Sicht auf die Hanse und ihrem innerem Selbstverständnis.
- die Implikationen der Begriffswahl in modernen und historischen Editionen zu diesen Urkunden. Zu klären ist, in welcher Weise die historischen Begriffe in neuzeitliche Bezeichnungen einfließen und den Forschungsdiskurs lenken.
Es wird um Voranmeldung bis zum 15. Februar 2012 gebeten. Durch das Einreichen eines Abstracts von maximal 400 Wörtern bis zum 15. März 2012, welches in deutscher oder englischer Sprache das eigene Thema im Kontext des Workshops umreißt, erfolgt die Umwandlung in eine verbindliche Anmeldung. Unvollständige Anmeldungen können danach nicht mehr berücksichtigt werden. Anmeldungen bitte per E-Mail an hanseworkshop@gmail.com mit dem Abstract als Dateianhang in einem gängigen Format (.doc, .rtf, .pdf).
Weitere Informationen, den Call for Papers, sowie das Tagunsprogramm finden Sie unter: www.threse.uni-hamburg.de/hanseworkshop2012
Kontakt:
Jeanine Marquard, Nico Nolden
Universität Hamburg
Historisches Seminar
Arbeitsbereich Mittelalter
Von-Melle-Park 6
20146 Hamburg
E-Mail: hanseworkshop@gmail.com