Nationes, Gentes und die Musik im Mittelalter
08.09.2011-11.09.2001
Auf dem Kongress sollen die Fragen nach der Funktion der Gemeinschaftsbegriffe Franci / Galli, Alemanni / Germani / Teutonici und Itali / Langobardi / Lombardi sowie ihrem Zusammenhang mit regionalen Strukturen sowie gemeinschaftsbezogenen Identitäten (gens, natio, populus) in einer interdisziplinären Diskussion insbesondere zwischen Musik- und Geschichtswissenschaft erörtert werden.
Während die Musikwissenschaft bei ihrer Deutung der entsprechenden Textstellen im Musikschrifttum vom geschichtswissenschaftlichen Forschungsstand bezüglich der politischen, realgeschichtlichen und gesellschaftshistorischen Dimensionen der Gemeinschaftsbegriffe profitieren kann, werden die Historiker umgekehrt mit einem Quellenkorpus bekannt gemacht, das ihnen weitestgehend fern liegt, obwohl einige Autoren der Musiktheorie (Notker Balbulus, Frutolf von Michelsberg und Hermannus Contractus) insbesondere auch bedeutende Historiografen waren.
Zum anderen sollen die Analysen der musiktheoretischen Quellen von musikhistorisch-philologischen Beiträgen über die realgeschichtliche Verbreitung von Musikarten / Werkgattungen sowie von musikalisch-technischen Sachverhalten flankiert werden
Kontakt:
Gunnar Wiegand
J.-L.-Universität Gießen
Institut für Musikwissenschaft
Karl-Gloeckner-Str. 21D
35394 Gießen
E-Mail: gunnar.w.wiegand@musik.uni-giessen.de
Das Programm der Konferenz und weitere Informationen finden Sie hier.